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Employer Branding

Arbeitgebersiegel: Die Auszeichnung für die besten Arbeitgeber

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Aktualisiert am 
9.4.2024
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Lea Pietsch
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Allein in Deutschland gibt es eine Vielzahl an Arbeitgebersiegeln, Auszeichnungen und Employer Branding Awards. Wer hat da noch den Durchblick? Hier erfährst du alles Wichtige über die Gütesiegel für Arbeitgeber: Welche gibt es und wozu brauchst du sie überhaupt?

Arbeitgebersiegel für die besten Arbeitgeber

„Bio", „Fairtrade" und „Trusted Shops" sind nur ein paar der Gütezeichen und Qualitätssiegel, die uns ständig über den Weg laufen. Ob beim Einkaufen von Lebensmitteln, Kleidung oder bei der Auswahl von Onlineshops: Viele Menschen legen einen großen Wert darauf, das bevorzugte Siegel auf dem Produkt ihrer Wahl wiederzufinden.

Aber nicht nur Lebensmittel und andere Konsumprodukte, sondern auch Arbeitgeber können ein Siegel erhalten: Ein Arbeitgebersiegel für die Top Arbeitgeber in Deutschland.

Stell dir vor, du suchst nach einem neuen Job. Ist doch verständlich, dass du dann die Arbeitgeber bevorzugst, die als „Beste Arbeitgeber Deutschlands" ausgezeichnet sind. Andersrum suchst du ja auch nach neuen Kandidaten, die gute Rezensionen und Beurteilungen haben.

Das Arbeitgebersiegel (oder die Arbeitgeber Auszeichnung) soll also die Qualität des Unternehmens als Arbeitgeber zeigen. Die Qualität kann hier zum Beispiel auf das Gehalt bezogen sein, auf allgemeine Arbeitsbedingungen oder auf einen besonderen Umgang mit Familien. Hier gibt es fast keine Einschränkungen.

Derzeit gibt es eine Vielzahl solcher Gütesiegeln für Arbeitgeber. Ob jede dieser Auszeichnungen wirklich so aussagekräftig ist? Dazu später mehr.

Arbeitgebersiegel: Übersicht

Eine Auszeichnung kann über verschiedene Wege erlangt werden, wie zum Beispiel:

  • Auswertung von Bewertungsplattformen
  • Befragungen von Mitarbeiter:innen
  • Teilnahme an einem Wettbewerb

Einige der Methoden, ein Arbeitgebersiegel zu erhalten, sind kostenpflichtig und andere dagegen nicht.

Aber jetzt sehen wir uns erst einmal ein paar dieser Siegel an:

Great Place To Work: Deutschlands Beste Arbeitgeber

Vom Beratungsinstitut „Great Place To Work” kannst du dich als attraktiver Arbeitgeber zertifizieren lassen. Als zertifizierter Arbeitgeber hast du zusätzlich die Chance, bei Arbeitgeberwettbewerben weitere Auszeichnungen zu erhalten.

Für die Zertifizierung werden erst Mitarbeiterbefragungen und anschließend Managementbefragungen durchgeführt. Nach der Analyse und Auswertung der Ergebnisse bekommst du die Arbeitgeber-Zertifizierung. Voraussetzung hierfür sind mindestens 65% Zustimmung auf Seiten der Mitarbeiterbefragung.

Neben „Deutschlands Beste Arbeitgeber” gibt es noch viele weitere Arbeitgeberwettbewerbe für spezifische Branchen von Great Place To Work, zum Beispiel:

  • Beste Arbeitgeber Gesundheit & Soziales
  • Beste Arbeitgeber in der ITK
  • Beste Arbeitgeber im Consulting
  • Bayerns Beste Arbeitgeber
  • Beste Arbeitgeber in NRW

Daneben gibt es noch einige weitere Bereiche für einen Arbeitgeber-Award. Informiere dich jetzt bei Great Place To Work.

Great Place To Work: Fair Compensation

Neben der „Beste Arbeitgeber-Auszeichnung” gibt es auch die „Fair Compensation-Auszeichnung” von Great Place To Work.

Bei diesem Award steht die Vergütung der Mitarbeiter:innen im Vordergrund.

Hierfür werden die Lohndaten der Arbeitnehmer:innen analysiert und nach der Auswertung erhältst du – wenn die Kriterien erfüllt sind – das Zertifikat „Fair Compensation”.

Voraussetzungen für die Teilnahme: Dein Unternehmen muss mindestens 50 Mitarbeiter:innen beschäftigen.

Hier gibts mehr Infos zur Fair Compensation-Zertifizierung.

Kununu: Top Company

Kununu ist eine Plattform für Arbeitgeberbewertungen, auf welcher du auch Informationen zu Gehalt und Unternehmenskultur finden kannst. Dort können Angestellte anonym ihren Arbeitgeber bewerten.

Um die Auszeichnung Top Company zu erlangen müssen nur zwei Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Das Unternehmen ist mindestens 6 Mal durch (ehemalige) Arbeitnehmer:innen bewertet.
  • Das Unternehmen erreicht einen festgelegten Bewertungspunkte-Durchschnitt.

Finde jetzt mehr heraus über die Gütesiegel von Kununu.

Trendence: Attraktivste Arbeitgeber für Young Professionals

Dieses Arbeitgebersiegel kannst du dann erwerben, wenn dein Unternehmen in den Top-Arbeitgeber-Rankings der Trendence Barometerstudien gelistet ist. Die Rankings spiegeln den Bekanntheitsgrad und das Arbeitgeberimage vom Unternehmen wider.

Bei dem Arbeitgebersiegel konzentriert sich Trendence auf Schüler, Young Professionals und Absolventen.

Hier gehts zum Arbeitgebersiegel von Trendence.

Neben dem Arbeitgebersiegel bietet Trendence auch noch eine Zertifizierung an:

Bei der Arbeitgeber-Zertifizierung wird das bestimmte Karrieremodell des Unternehmens, wie z. B. die Ausbildung geprüft. Die Qualität muss dabei vorher festgelegten Kriterien einer Charta entsprechen und außerdem erfolgreich den Prüfprozess durchlaufen.

Danach erhält dein Unternehmen die Zertifizierung.

Dabei gliedert sich eine solche Zertifizierung in folgende Module:

  • Unabhängiges Audit in Form einer Mitarbeiterstudie.
  • Umfangreicher Ergebnisbericht inklusive Benchmark.
  • Zertifizierung der Arbeitgeberattraktivität.

Neben dem „Fairer Arbeitgeber-Siegel” für Fachkräfte gibt es noch die Zertifizierung für eine faire Ausbildung und für ein faires Trainee-Programm.

Informiere dich jetzt über die Trendence Zertifizierung.

Universum: Attraktivste Arbeitgeber

Für diese Auszeichnung wird eine jährliche Universum Student Survey durchgeführt.

Nach der Bewerbung wird überprüft, ob alle vorher festgelegten Kriterien auf dein Unternehmen zutreffen, danach kann die Umfrage starten.

Dazu geben Studierende unter anderem Auskunft darüber, welche Unternehmen für sie attraktiv sind, welche Eigenschaften sie an Arbeitgebern schätzen, welche Gehaltsvorstellungen sie haben und welche langfristigen Karriereziele sie verfolgen.

Hier erfährst du mehr über das Arbeitgebersiegel von Universum.

Deutsches Institut für Qualitätsstandards und -prüfung e.V.: Top Arbeitgeber (DIQP)

Vom DIQP kannst du dich unter anderem mit dem Arbeitgebersiegel als „Top Arbeitgeber (DIQP)“ zertifizieren lassen. Die Zertifizierung beruht auf einer Mitarbeiterbefragung und einem HR-Interview. Bei der Mitarbeiterbefragung müssen alle Beschäftigten die Chance haben, an der Befragung teilzunehmen.

Beides wird nicht durch das DIQP selbst, sondern durch die unabhängige Zertifizierungsgesellschaft SQC-QualityCert durchgeführt. Insgesamt muss ein Unternehmen eine Punktzahl von mindestens 80% erreichen, um die Bewertung „sehr gut“ zu erhalten.

Eine Besonderheit dieser Auszeichnung ist, dass sie vom Verbraucherportal Label-online.de die bestmögliche Bewertung als „besonders empfehlenswert“ erhalten hat. Die Plattform bewertet verschiedene Labels nach Kriterien wie: Anspruch, Kontrolle, Unabhängige und Transparenz.

Ein zertifiziertes Unternehmen bekommt nicht nur die Arbeitgebersiegel für 24 Monate, sondern zusätzlich noch passende Acrylaufsteller und eine Auswertung der Mitarbeiterbefragung. Hier kannst du dich zur Zertifizierung als Top Arbeitgeber (DIQP) informieren.

Deutsches Institut für Qualitätsstandards und -prüfung e.V.: Top Ausbildungsbetrieb (DIQP)

Außerdem kannst du dich vom DIQP mit dem Arbeitgebersiegel als „Top Ausbildungsbetrieb (DIQP)“ zertifizieren lassen. Die Zertifizierung beruht auf einer Befragung der Azubis und einem HR-Interview.

Auch diese Auszeichnung wurde als „besonders empfehlenswert“ bewertet. Hier kannst du dich zur Zertifizierung als Top Ausbildungsbetrieb (DIQP) informieren.

Weitere Arbeitgebersiegel, Auszeichnungen und Institute

Wie du merkst, gibt es eine Vielzahl an Siegeln, Auszeichnungen und Employer Branding Awards. Für fast jede Branche gibt es verschiedene Wettbewerbe, wo du als Unternehmen teilnehmen kannst, um dich auszeichnen zu lassen.

Informiere dich am besten direkt, welche Siegel zu deinem Unternehmen und deiner Branche passen.

Eine kleine Auswahl der möglichen Siegel haben wir dir zur Übersicht aufgelistet:

Das Problem von Arbeitgebersiegeln – wie aussagekräftig sind sie?

Je nach Art der Befragung sind oftmals nur die großen Unternehmen auf den ersten Plätzen zu finden. Viele Auszeichnungen werden nur für Unternehmen ab einer bestimmten Mitarbeiterzahl vergeben. Die kleineren Unternehmen (vor allem auch Startups) werden für viele Arbeitgebersiegel deshalb gar nicht berücksichtigt.

Für manche andere Siegel sind die Voraussetzungen dagegen so gewählt, dass eine Vielzahl an Unternehmen das begehrte Siegel erhalten. Hierbei sollte dir allerdings immer im Kopf bleiben, dass für die Teilnahme an Wettbewerben und die Vergabe einiger Siegel oftmals Kosten anfallen können.

Meistens werden die Unternehmen zunächst kostenlos in ein Ranking miteinbezogen. Sobald sie in der Liste der Top Arbeitgeber stehen, können sie dann gegen eine Gebühr das Siegel zum Beispiel auf der eigenen Webseite nutzen und damit werben.

Es kann vorkommen, dass die vergebenden Stellen mit Absicht wenige Voraussetzungen für das Arbeitgebersiegel vorgeben, sodass viele Unternehmen die Lizenzgebühren für die Verwendung des Siegels zahlen. So kann die Vergabe von Arbeitgebersiegeln als schnelle Einnahmequelle dienen. Umso mehr Unternehmen ein Siegel erhalten, desto mehr Gebühren kann die entsprechenden Stellen dafür einkassieren.

Ob damit wirklich eine Aussage über die Qualität von dir als Arbeitgeber getroffen werden kann? Da sehr viele Unternehmen das gleiche Arbeitgebersiegel vorlegen können, haben diese keinen besonderen Stellenwert – du kannst dich damit zumindest nicht gut von den anderen Unternehmen abheben.

Arbeitgeber Auszeichnungen als Employer Branding Strategie

Trotzdem können Arbeitgebersiegel einen Mehrwert für dein Unternehmen bieten: Mehr Bewerbungen durch mehr Vertrauen.

Denn: Eine Person, die gerade auf Jobsuche ist, bekommt direkt ein gutes Gefühl für ein Unternehmen, wenn von Dritten bestätigt wird, dass dort zum Beispiel ein gutes Arbeitsklima herrscht, sehr gute Weiterbildungsmöglichkeiten oder Karrierechancen existieren.

Dadurch wird ebenfalls deine Arbeitgebermarke gestärkt. Der Aufbau einer Arbeitgebermarke wird auch Employer Branding genannt. Das Ziel dabei ist die Verbesserung des Unternehmensimages, wodurch auch die Mitarbeitergewinnung, Mitarbeiterbindung Unternehmenskultur sowie die Leistungsbereitschaft er optimiert wird.

Erfahre jetzt mehr über den Employer-Branding-Prozess.

Außerdem besteht die Möglichkeit, dass du dich von der Konkurrenz abheben kannst. Wenn du eine Auszeichnung hast und andere Unternehmen nicht, zeigt das, welche Vorteile du hast und was bei dir vielleicht besser läuft als bei deinen Konkurrent:innen.

Wichtig: Mach dir vorher Gedanken, welches Siegel zu deinem Unternehmen passt. Möglicherweise bringt dir der Award sonst überhaupt nichts und die Mühe und vielleicht auch die Kosten wären umsonst.

Stell dir also am besten diese Fragen, bevor du ein Arbeitgebersiegel für dein Unternehmen auswählst:

  • Welches Budget hast du zur Verfügung?
  • Welche Art des Siegels passt zu deinem Unternehmen?
  • Welche Zielgruppe soll auf das Siegel aufmerksam werden?

Alternativen zum Arbeitgebersiegel

Auch ohne Auszeichnung und Siegel kannst du deine Arbeitgebermarke aufbauen und ein attraktiver Arbeitgeber für deine Mitarbeiter:innen werden. Du musst die Werte deines Unternehmens und die Vorteile nur richtig vermitteln.

Der beste Ort um damit anzufangen: Deine Karriereseite.

Im Recruiting ist die eigene Karriereseite eines Unternehmens neben Jobbörsen und Mitarbeiterempfehlung einer der Top-3-Recruiting-Kanäle, unabhängig von der Größe eines Unternehmens.

Kandidat:innen auf allen Karrierelevels nutzen die Karriereseite, um sich zu informieren und eine Entscheidung zu treffen.

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