Webdesigner finden: 7 Tipps für eine erfolgreiche Suche
Ein gelungener Webauftritt ist im digitalen Zeitalter unerlässlich. Doch was macht gute Webdesigner aus und wie findest du sie?
Wir haben für dich Tipps zur Suche und Kriterien von kreativen Freischaffenden zusammengefasst, sodass deiner perfekten Webseite nichts mehr im Weg steht.
Was machen Webdesiger eigentlich?
Wer heutzutage keine Webpräsenz aufweist, verspielt die Chance auf potenzielle Aufträge schnell. Eine eigenen Firmenhomepage ist daher kein „Vielleicht" mehr sondern viel eher ein „Muss".
Eine gute Homepage spricht User an und macht Interessent:innen zu Kund:innen. Damit deine Webseite aber auch richtig gut aussieht und überzeugt, solltest du jemanden mit der Gestaltung und der Erstellung der Unternehmenswebseite beauftragen – hier kommen spezialisierte Webdesigner:innen ins Spiel.
Diese Webdesigner sind für die Konzeption und die Gestaltung deiner Webseite verantwortlich.
Die Person entwickelt ein Webseitendesign, das einerseits den Ideen und Vorstellungen der Kund:innen entspricht, andererseits aber auch technisch umsetzbar ist. Webdesigner:innen designen und programmieren Elemente, Logos und Grafiken auf der Seitenoberfläche und erstellen entsprechende Entwürfe.
Ein Webdesigner sollte dem Anspruch einer gut durchdachten Benutzerführung auf der Webseite gerecht werden und für eine ansprechende, visuelle Erscheinung sorgen, sodass dein Unternehmen die Corporate Identity und das Corporate Design durch die Webseite zum Ausdruck bringen kann.
Webdesigner vs. Webentwickler – was ist der Unterschied?
Es ist schwierig, das Berufsfeld „Webdesign" konkret abzugrenzen.
Genau genommen umfassen die Aufgaben des Webdesigners ausschließlich die Gestaltung der Webseiteninhalte. Demnach sorgt er oder sie für ein gelungenes öffentliche Erscheinungsbild der Webseite und ermöglicht eine benutzerfreundliche Bedienbarkeit durch ein gutes Design.
Webentwickler – auch als Web Developer bezeichnet – wiederum setzen dieses Design in den entsprechenden Programmiersprachen um.
Das bedeutet also, dass Webdesigner für die Konzeption, die grafische Gestaltung und die Nutzerführung von Webseiten verantwortlich sind. Webentwickler entwickeln die Webseite basierend auf den Designs des Webdesigners dann im technischen Sinne.
Aber brauchst du jetzt zwei verschiedene Personen, um deine Webseite erstellen zu können?
Nein, denn häufig verfügen Webdesigner oder deine Webdesignerinnen auch über fundierte Programmierkenntnisse und kann deine Webseite ganzheitlich angehen – vom Konzept bis zur technischen Umsetzung.
Webdesign ist also längst keine reine Konzeptarbeit mehr. Webdesigner haben heutzutage auch ausgeprägte Kenntnisse in der Webentwicklung und können eine Webseite nicht mehr nur gestalten, sondern auch entwickeln. Die Aufgabenfelder von Webdesignern und Webentwicklern verschwimmen also immer mehr.
Du solltest auch darauf achten, dass dein Webdesigner über weitere Zusatzqualifizierungen verfügt, idealerweise in Bereichen wie der Suchmaschinenoptimierung (SEO) oder der Usability und Conversion Rate Optimization (CRO).
<div class="blog_primary-box"><p>Aber Achtung: <strong>Die Berufsbezeichnung Webdesigner ist nicht geschützt.</strong></p><p>Das bedeutet, dass sich jede Person als Webdesigner bezeichnen kann. Du solltest also besonders darauf achte, ob sie auch qualitativ das liefern, was du erwartest. Dafür kannst du dir IT-Expert:innen aus deinem Unternehmen an die Seite holen, um herauszufinden, ob ein <a href="https://hire.workwise.io/hr-praxis/personalauswahl/person-job-fit">Person-Job-Fit</a> besteht.</p></div>
Webdesigner finden – 7 Tipps für eine erfolgreiche Suche
Webdesigner zu finden, scheint also gar nicht so einfach zu sein. Die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt, die Abgrenzung zum Web Development schwammig – wie soll da denn nur die richtige Person gefunden werden?
Ganz einfach: Mit den richtigen Tipps und Tricks an der Hand und dem nötigen Hintergrundwissen bist du bestens versorgt!
1. Definiere klare Anforderungen
Zuerst einmal solltest du dir über die Anforderungen klar werden – was sollte dein Webdesigner mitbringen?
Dieser Schritt ist besonders wichtig, da sich eine Person die lediglich eine Weiterbildung im Webdesign gemacht hat, sich gleichermaßen so nennen darf, wie eine studierte Medieninformatikerin oder ein studierter Kommunikationsdesigner.
Das macht es schwer, nur aufgrund der Berufsbezeichnung zu beurteilen, ob die Arbeit der Person qualitativ hochwertig ist.
Du wirst vermutlich auch keine studierte Webdesigner finden, da es diesen Studiengang so nicht gibt. Studiengänge wie „Digitale Medien“, „Medieninformatik“, „Grafikdesign” oder „Kommunikationsdesign“ bieten stattdessen die Grundlage für die Qualifikationen im Webdesign.
2. Bitte um Empfehlungen – aber behandle sie mit Vorsicht
Du kennst ein Unternehmen, dessen Webauftritt du sehr gut findest? Nutze die Chance und nimm Kontakt auf.
Frage nach, welchen Webdesigner, Webdesignerin oder auch Agentur sie beauftragt haben und ob die Zusammenarbeit empfehlenswert war.
Dann kannst du aktiv auf diese Personen zugehen und ihnen ein Angebot machen oder sie um ein Angebot bitten.
Wenn du aber in deinem beruflichen Umfeld nach Empfehlungen fragst, dann behalte im Hinterkopf, dass viele Unternehmer:innen überhaupt nicht wissen, dass sie eine schlechte Website haben, die zwar schick aussieht, aber als Marketinginstrument nur mäßig bis gar nicht funktioniert.
Denn für Laien ist das manchmal kaum ersichtlich. Die tolle Animation hinterlässt direkt einen guten Eindruck, aber dass die Farbgebung nicht zur Marke des Unternehmens passt oder dass das Behavioral Design eine Conversion oder einen Kauf nicht unterstützt, fällt dabei meistens nicht auf.
Du solltest dir also immer selbst ein Bild von den Webseiten machen, die der spezielle Webdesigner bisher entwickelt hat.
3. Prüfe den eigenen Webauftritt des Webdesigners
Die eigene Webseite der Webdesigner ist das Aushängeschild ihrer Arbeit.
Du solltest dir also auf jeden Fall den Webauftritt des Webdesigners anschauen und hinterfragen:
- Wie wirkt die Webseite auf dich?
- Wirkt sie gut durchdacht?
- Ist sie ansprechend designed und professionell umgesetzt?
Prüfe auch die Texte auf der Webseite.
Denn ob ein Webdesigner wirklich über das notwendige Wissen verfügt, lässt sich sehr oft auch an den Texten auf seiner Website erkennen.
Findest du dort Aussagen, wie „Unsere Kreativität sichert Ihren Erfolg" oder „Frische Ideen von einem jungen Team" sowie nur kurze Texthäppchen mit geringem Informationsgehalt, dann hat dieser Webdesigner wahrscheinlich eher wenig Ahnung.
Erfahrene und professionelle Webdesigner liefern auf der Webseite häufig bereits nützliche Informationen und konkrete Tipps.
Achte auch darauf, dass die Webseite zwar visuell ansprechend ist, aber auch gehaltvolle Texte enthält. Denn eine erfolgreiche Website braucht gute Fotos und aussagekräftige Texte.
Wesentlich effektiver als Fotos sind außerdem Webvideos.
4. Frage nach Referenzlisten und Arbeitsproben
Ganz unter dem Thema Transparenz stellen gute Webdesigner:innen entweder direkt auf ihrer Webseite oder auf Nachfrage Arbeitsproben aus vorherigen Aufträgen zur Verfügung.
Auf der eigenen Website präsentiert sich ein seriöser Webdesigner häufig mit Foto, Lebenslauf und Referenzliste. Diese Vorstellung findest du in der Regel unter dem Punkt „Über mich", „Über uns" oder „Team".
Hier solltest du ganz genau hinschauen:
- Was hat der Designer oder die Webdesignerin für eine Ausbildung, was hat er oder sie studiert, über welche Erfahrungen verfügt er oder sie?
- Wie sieht seine oder ihre Referenzliste aus? Passt das zu den Vorstellungen für deine Webseite?
- Wie kreativ/seriös/kompetent scheint der Webdesigner zu sein?
Ist diese Transparenz auf der Webseite des Webdesigners nicht zu finden, dann solltest du ihn vermutlich direkt aussortieren.
Wenn aus den Arbeitsproben jedoch vorherige Auftraggebende ersichtlich werden, dann kannst du Kontakt zu ihnen aufnehmen und sie nach den Erfahrungen fragen, die sie mit der Person gemacht haben.
5. Ziehe die Kosten in Betracht
Die Anforderungen an Webseiten sind sehr verschieden und demnach auch der Arbeitsaufwand.
Eigentlich gibt es keinen fixen Preis für eine Webseite, die Freelancer im Webdesign oder Agenturen nennen können. Der Preis ist abhängig von den Anforderungen, die du an deine Webseite stellst.
Hole dir daher verschiedene Angebote ein.
So bekommst du ein Gefühl für einen angemessenen Preis für deine Webseite. Dann kannst du die Anbietenden herausfiltern, die offensichtlich aus dem angemessenen Preisrahmen herausfallen.
6. Wäge Dienstleistungen und Spezialisierungen ab
Die Leistungen von Webdesignern sind sehr verschieden und gehen zum Teil weit auseinander.
Während sich die eine Webdesignerin ausschließlich auf den Bereich des Designs beschränkt, gibt es andere, die in Full-Service-Agenturen tätig sind und ein großes Angebot an Dienstleistungen anbieten.
Angefangen von der klassischen Suchmaschinenoptimierung (SEO) über die Erstellung von Content und die Arbeit mit CMS bis hin zu Suchmaschinenwerbung (SEA).
Demnach ist es sinnvoll, bei der Suche nach einem Webdesigner vor allem auf die Schwerpunkte und Qualifikationen zu achten.
Ist dir ein kreatives Design und Layout wichtig? Dann solltest du jemanden mit kreativen Schwerpunkten aussuchen.
Ist die Homepage, die du dir vorstellst, technisch sehr anspruchsvoll und braucht bestimmte technische Features, wie beispielsweise eine Bezahlseite? Dann ist es eher sinnvoll, nach technisch orientierten Webdesigner:innen zu suchen.
Ist es für deine Webseite essentiell, dass die Texte suchmaschinenoptimiert geschrieben sind? Dann achte bei der Wahl auf entsprechende Weiterbildungen oder Qualifikationen.
7. Brauchst du eine Webdesign-Agentur?
Freiberufliche Webdesigner oder eine Webdesign-Agentur – was passt besser zu deinen Anforderungen?
<table><tbody><tr><th>Freiberufliche Webdesigner:innen</th><th>Webdesign-Agentur</th></tr><tr><td>Freiberuflich arbeitende Designer:innen bieten den Vorteil des direkten Kontakts mit einer konstanten Ansprechperson. Der Kontakt ist persönlicher und die Beratung individueller. Auch freiberufliche Webdesigner:innen können ein ganzheitliches Angebot anbieten, wenn sie über ein gutes Netzwerk verfügen.</td><td>Eine Webdesign-Agentur verfügt über große personelle Ressourcen und kann so ein ganzheitliches Angebot vom Design bis hin zur Programmierung der Webseite anbieten. Das kann ein Vorteil für die Qualität der Webseite sein, da einzelne Spezialisten für die verschiedenen Aspekte der Erstellung der Webseite verantwortlich sind.</td></tr></tbody></table>
Kriterien eines professionellen Webdesigners
Seriöse Webdesigner:innen nehmen sich Zeit für eine umfangreiche Beratung.
Sie sollten viele Rückfragen an dich stellen, um verstehen zu können, was dein Ziel und deine Vorstellungen bezüglich deiner Webseite sind. Nur so kann die Webseite deinen Ansprüchen gerecht gestaltet werden.
Die Aufgaben eines Webdesigns sind sehr umfassend. Gute Webdesigner:innen müssen nicht zwingend alles gleich gut können. Das ist beinahe unmöglich.
Jeder und jede Einzelne hat Schwerpunkte, auf die er oder sie sich spezialisiert hat.
Wichtig ist nur, dass die richtigen Kontakte verfügbar sind, die eigene Schwächen ausgleichen zu können. Die Kommunikation, wann und warum mit einer weiteren Person zusammengearbeitet wird, sollte dabei stets transparent sein..
Transparente Kommunikation mit dir ist auch hinsichtlich der einzelnen Arbeitsschritte, des Fortschritts deiner Webseite und bezüglich der Kosten wichtig.
Sprich am besten einen Fixpreis beziehungsweise einen Budgetplan von der Erstellung bis zum Launch mit deinem Webdesigner ab. Erhebliche Abweichungen davon müssen seitens der Anbietenden im Anschluss gut begründet werden.
Für die laufende Pflege von Webseitenprojekten bietet sich häufig eine Abrechnung auf Stundenbasis an, die entsprechend belegt wird. Der Stundensatz eines erfahrenen Profis liegt in der Regel zwischen 45,- und 65,- Euro.
Eine Webseite sollte nicht einmal erstellt und dann nie wieder geändert werden. Ein guter Webauftritt lebt von aktuellen Inhalten und aktiver Pflege.
Auch Suchmaschinen werten Aktualität als ein Hinweis auf Relevanz und Qualität. Daher ist Aktualität auf der Webseite für SEO wichtig.
Dafür brauchst du aber nicht zwingend einen Webdesigner. Denn Content-Management-Systeme (CMS) ermöglichen, dass auch Menschen ohne Fachkenntnisse aus verschiedenen Teams kleine Änderungen an der Webseite vornehmen und Texte oder Inhalte einpflegen können.
Professionelle Webdesigner:innen sorgen dafür, dass deine Webseite über ein CMS-Programm verfügt, das du eigenständig bedienen kannst.
Fazit – So findest du passende Webdesigner:innen
Der Beruf und die Leidenschaft für Webdesign lebt von Erfahrung und Talent.
Arbeitsproben verraten dir viel über die Qualität dieser Arbeit.
Vertraue auf persönliche Empfehlungen. Sei dabei aber auch kritisch, ob empfohlene Webdesigner:innen auch für dich und deine individuellen Anforderung an eine Webseite passen. Durch die verschiedenen Anforderungen an eine Webseite ist der eine Webdesigner für ein anderes Unternehmen nicht immer ein gleich guter Webdesigner für deine Firma.
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