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Mitarbeiterführung

Krisenmanagement – Mitarbeiter in Krisenzeiten motivieren

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Aktualisiert am 
9.4.2024
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Lea Pietsch
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Die aktuelle wirtschaftliche Situation sorgt zurzeit für Chaos in der Firma? Viele Unternehmen befinden sich in der Krise. Was du für den Teamgeist in schweren Zeiten tun kannst, erfährst du hier.

Ausgangssituation – Den Gründen auf die Spur kommen

Nicht nur die Folgen des Coronavirus sorgen im Moment für Demotivation am Arbeitsplatz. Auch andere große Veränderungen können deinen Mitarbeiter:innen zu schaffen machen:

  • Umzug der Firma, wodurch manche Mitarbeiter:innen zu Pendler:innen werden und sich das eventuell nicht leisten können. Ein Umzug kann so manchen Mitarbeiter:innen aber auch in zeitliche Probleme drängen: Die Tochter muss aus der Schule geholt werden, oder die Mitfahrgelegenheit kann nur zu dieser bestimmten Uhrzeit.
  • Verlust eines Großkunden, was bei vielen die Frage nach den Finanzen aufwirft: Kann sich deine Firma die Mitarbeiter:innen noch alle leisten? Wie sieht die Zukunft aus?
  • Neue Hierarchien, die manchen Mitarbeiter:innen zu viel/zu wenig Verantwortung geben. Es kann zu Überlastungen und Bottlenecks kommen, oder es führt zu zwischenmenschlichen Problemen, weil aus Freund:innen plötzlich Chef:in und Angestellte:r werden.
  • Der Verlust eines beliebten Teammitglieds kann Löcher in die bestehenden Freundeskreise reißen und Mitarbeiter:innen verunsichern. Eventuell kann die Beziehung zwischen dir und deinen Angestellten bröckeln.
  • Externe Bedrohungen, wie eben das Coronavirus oder aber auch Umweltkatastrophen sorgen für Unsicherheit in der Arbeitswelt. Angestellte sorgen sich um ihren Job und damit um ihren Lebensunterhalt oder ihren Traumberuf. Für viele bedeutet ein Jobverlust finanziellen Ruin.

Um etwas verbessern zu können, musst du erstmal die Ausgangssituation kennen. Wieso ist der Output deiner Mitarbeiter:innen gerade geringer als normalerweise? Warum wirst du schief angeschaut? Weshalb ist die Luft angespannt? Du musst den Probleme auf den Grund gehen und dir selbst Fragen stellen.

Fragen, die dir helfen die Wurzel der Probleme herauszufinden, können sein:

  • Verhält sich das Team oder einzelne Mitarbeiter:innen anders?
  • Hat die Produktivität deines Teams oder die Produktivität einzelner Mitarbeiter:innen nachgelassen?
  • Sind einzelne Mitarbeiter:innen eventuell überlastet? Ergeben sich daraus Bottlenecks?
  • Fehlen wichtige Mitarbeiter:innen aufgrund einer Krankheit oder Ähnlichem?

Ein Perspektivwechsel kann dir dabei ebenfalls helfen: Versetze dich in eines deiner Teammitglieder und frage dich, was dir an Infos fehlt oder welche (persönlichen) Probleme sich ergeben.

Auch Ungewissheit wirkt sich auf das Arbeitsklima aus. Als Arbeitnehmer:in hat man oft keinen Einblick in die genauen Kosten und Umsätze der Firma: Geht das Geld aus? Wird etwas verheimlicht? Wie steht es um den Erhalt der Firma? All das führt dann zu Existenzangst, weil deine Mitarbeiter:innen nicht wissen, ob der eigene Job sicher ist.

Es kann auch zur brodelnden Gerüchteküche kommen, wenn Mitarbeiter:innen der Meinung sind, dass du als Führungskraft falsche Entscheidungen triffst. Die generelle Unsicherheit, wie es weitergehen soll, führt meist zu starken Schwankungen im Teamgeist.

Auch das Homeoffice für alle ist nicht jedem recht – nicht jeder ist es gewohnt, allein zu arbeiten. Extreme Veränderungen am Arbeitsplatz können also auch schnell zur Demotivation deiner Mitarbeiter:innen führen.

Wie du Homeoffice für alle schnell umsetzen kannst, was dabei erlaubt ist und was nicht, erfährst du in unserem Artikel zum Thema Homeoffice – Regelungen, Muster & Infos.

Demotivation macht sich breit

Fehlendes Feedback, Unsicherheit, externe Bedrohungen – all das führt in deinem Team unter anderem zu Demotivation. Warum genau? Das erklären wir dir hier.

Deine Mitarbeiter:innen sind verunsichert, weil sie nicht wissen, wo sie stehen. Es kann sein, dass sie sich falsch verstanden fühlen, Entscheidungen nicht begründet werden oder nicht nachvollziehbar sind.

Je nach Ursache – beispielsweise eine Pandemie, wie das Coronavirus – kann Demotivation auch auftreten, weil die ganze Welt kopfsteht, Routinen dadurch verloren gehen und du als Chef:in nicht mehr präsent sein kannst.

Egal, ob externe Bedrohungen existieren oder es kein richtiges Feedback gibt – Ungewissheit und Unsicherheit bezüglich der Zukunft führt dazu, dass sich deine Mitarbeiter:innen hängen gelassen fühlen. Sie wissen nicht, ob ihr Job Bestand hat, ob sie die nächste Miete zahlen können oder einfach, ob sie ihre Arbeit überhaupt richtig machen. Daher stellt sich dann vielen die Frage, was der eigene Job dann noch für einen Sinn hat.

Mitarbeiter motivieren – Wie du dein Unternehmen aus der Krise führst

Um diese Demotivation zu bekämpfen, braucht es meist gar nicht viel. Die richtige Herangehensweise macht den Unterschied. Eine Krise, kann auch eine Möglichkeit sein, den Teamgeist zu stärken und Vertrauen aufzubauen.

Du weißt bereits über die Ausgangssituation Bescheid, jetzt geht es ans Eingemachte:

Die Ungewissheit plagt deine Angestellten? Das Chaos in der Arbeitswelt macht sich inzwischen auch in den Reihen deiner Mitarbeiter:innen breit? Sei transparent – informiere dich über die Situation und teile dein Wissen mit deinem Team. Transparenz erzeugt Vertrauen und Vertrauen in die Führungskraft wirkt sich auch auf die eigene Einstellung als Arbeitnehmer aus.

Sollte sich etwas in deinem Unternehmen ändern, lautet die Devise hier ebenfalls: Transparenz – kündige Veränderungen frühzeitig an, sodass sich alle darauf einstellen können.

Dein Team soll sich auch in schwierigen Zeiten gebraucht fühlen. Es geht schnell, dass Arbeitnehmer:innen sich eher als Belastung wahrnehmen, wenn sie nur von Problemen hören und beispielsweise durch das Coronavirus keine neuen Aufgaben verteilt werden können, weil die finanzielle Situation ungeklärt ist. Deshalb kannst du deine Mitarbeiter:innen – wenn möglich – in Entscheidungen einbeziehen und ihr Feedback einholen, sodass sich der Teamgeist festigt, anstatt auseinander zu fallen.

Deine Ausstrahlung als Führungsperson wirkt sich auf die Atmosphäre innerhalb deines Teams aus. Das heißt: Herrscht gerade Chaos in der Firma – aufgrund der momentanen Ausnahmesituation zum Beispiel – musst du Sicherheit und Ruhe ausstrahlen können.

Das Motto in solchen Situationen soll klar sein: Ihr seid ein Team und als Team werdet ihr das auch gemeinsam schaffen.

Maßnahmen zur Umsetzung

Um deine Mitarbeiter:innen gezielt zu motivieren, haben wir dir hier die Maßnahmen nochmal zusammengefasst:

  • Feedback – nicht nur zu fertigen Projekten, sondern auch während des laufenden Prozesses hilft, um Vertrauen aufzubauen und einen Teamgeist zu entwickeln. Erkläre deinen Mitarbeiter:innen genau, was du verbesserungswürdig findest – aber auch, was du gut findest. Im Gegenzug können deine Mitarbeiter:innen auch dir Feedback geben – das stärkt beispielsweise die Mitarbeiterbindung und das Vertrauen in dich als Führungsperson.
  • Virtuelle Meetings– auch mal nur zum Kaffee trinken beispielsweise, um den Teamgeist aufrechtzuerhalten. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen das Coronavirus dich und dein Team zum Homeoffice zwingt, tragen regelmäßige Updates zu laufenden Prozessen zur Verbesserung des Workflows bei. Dein Team weiß immer, was wann ansteht und wie es in der Firma gerade läuft – auch ohne körperlich anwesend zu sein. Auch sind virtuelle Meetings eine Möglichkeit, sich unter Kolleg:innen auszutauschen und so das Teamfeeling nicht zu verlieren.
  • Führe – wenn möglich – wöchentliche Einzel-Meetings ein, um den Fortschritt einzelner Personen zu erörtern, Probleme zu klären und Feedback zu dir selbst als Führungsperson einzuholen. Das stärkt das Vertrauen untereinander und bieten beiden Seiten die Gelegenheit Probleme und auch Lob auszusprechen.
  • Wichtig: gewonnene Routinen beibehalten. Einmal Feedback einholen verändert auf Dauer wenig – Meinungen können sich ändern, Mitarbeiter:innen gehen oder es kommen neue dazu. Jede:r Angestellte soll sich geachtet und sicher fühlen, um die Motivation aufrechtzuerhalten – und das auf Dauer.
  • Erwartungen gezielt managen und formulieren – das heißt: Nicht so etwas zu sagen, wie “Wenn ihr jetzt nicht genug Kunden an Land zieht, müssen wir die Firma nächsten Monat schließen.” Das erzeugt zu viel Druck und deine Mitarbeiter:innen werden nicht so funktionieren, wie du es von ihnen gewöhnt bist. Formuliere deine Anforderungen eher positiv, also eher “Gerade in diesen Zeiten brauchen wir euch, um die Firma aus der Krise zu holen.” oder “Gerade heute brauchen wir eure Erfahrung, um die Firma am Laufen zu behalten.”
  • Teamevents, in denen du dein Team über den Stand der Dinge informierst und den Teamgeist fördern kannst. Beispielsweise kannst du ein monatliches Treffen einführen, in welchem du die Entwicklungen des letzten Monats zusammenfasst und ihr anschließend ein Tischkickerturnier veranstaltet oder zusammen in eurem Lieblingsrestaurant essen geht.
  • Ein Chatportal, in dem jeder jederzeit Fragen und Antworten intern klären kann, hilft euch bei der Kommunikation. Fragen könne schnell und unkompliziert geklärt werden und Neuigkeiten direkt mit allen geteilt werden. Tools wie Slack oder Microsoft Team bieten sich dafür besonders an, da der Datenschutz hier an erster Stelle steht.
Um Teamgeist zu fördern, kannst du auch ein Teambuilding-Event organisieren. Durch ein Coaching, Seminar oder auch geminschaftsfördernde Spiele holst du dir neuen Schwung ins Team – ega ob aus dem Homeoffice oder vor Ort

Motivation aufrecht erhalten

Ist der Teamgeist wieder hergestellt, gilt es nun, die Motivation auch beizubehalten. Das Stichwort hierbei: Regelmäßigkeit.

Teamevents, Feedback und Belohnungen sollten keine einmalige Sache sein. Mache deinen Mitarbeiter:innen jeden Tag aufs Neue klar, dass sie essenziell sind.

Routinen geben Sicherheit und deine Mitarbeiter:innen können sich daran orientieren. Daher solltest du versuchen, bestehende Routinen möglichst beizubehalten. Je näher ihr dem Original kommt, desto besser. Habt ihr beispielsweise ein tägliches Meeting, in dem ihr über den Status der aktuellen Projekte redet, könnt ihr dies in Textform oder – noch besser – in einer Videokonferenz fortsetzen.

Tools wie Zoom, Skype oder Google Hangouts helfen dir dabei. Auch Chatportale, wie Slack oder Microsoft Team machen dir den regelmäßigen Austausch mit deinen Mitarbeiter:innen leichter.

Du als Führungsperson solltest immer präsent sein und Beständigkeit ausstrahlen – dein Team wird dein Verhalten auf Dauer widerspiegeln.

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