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KI-Skills checken: So findest du heraus, ob deine Kandidat:innen mit KI umgehen können

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Aktualisiert am 
2.9.2025

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Lea Pietsch
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KI-Skills sind die neuen Office-Fähigkeiten. 

In so gut wie allen digitalen Berufen kann künstliche Intelligenz eine große Unterstützung sein und für mehr Effizienz sorgen. 

Kein Wunder also, dass der geübte Umgang mit KI-Tools ganz oben im Anforderungsprofil für immer mehr Stellen steht! 

Aber was genau bedeutet „gut mit KI umgehen” eigentlich genau? Und wie stellst du fest, ob deine Bewerber:innen tatsächlich die gewünschten KI-Skills mitbringen? In diesem Artikel findest du die Antworten auf diese Fragen.

KI-Kompetenz: Worauf kommt es an?

Welches Wissen und welche konkreten Fähigkeiten verbergen sich hinter dem Begriff „KI-Kompetenz”? Wir haben ihn unter die Lupe genommen und ihn in seine Einzelteile zerlegt. 

In dieser Liste haben wir für dich die verschiedenen Bestandteile eines erfolgreichen und sicheren Umgangs mit künstlicher Intelligenz zusammengetragen:

Theoretische Grundlagen von KI verstehen 

Nicht alle müssen so tief in die Funktionsweise von LLMs und Deep Learning einsteigen, dass sie selbst KI-Anwendungen entwickeln könnten, um gut mit der Technologie zu arbeiten. 

Doch ein grundsätzliches Verständnis der Logik hinter dem KI-Tool sollten deine Kandidat:innen auf jeden Fall mitbringen.

Denn: 

  • Nur wer die Funktionalität von LLMs und KI-Tools generell versteht, kann Ergebnisse einordnen und kritisch hinterfragen. Bewerber:innen sollten wissen, dass KI zwar grundsätzlich effizient und schnell ist, aber auch Fehler machen, Vorurteile reproduzieren oder Halluzinationen erzeugen kann – und sie die Ergebnisse dahingehend prüfen und gegebenenfalls nachbessern müssen. 
  • Ein grundlegendes Verständnis für die Möglichkeiten und Limitierungen von KI hilft Mitarbeiter:innen, effektiv mit Anbietern oder Entwickler:innen über die Tools zu sprechen und gemeinsam die passende Lösung für den eigenen Anwendungsfall zu finden. 
  • Wenn Teammitglieder die Funktionsweise von KI nachvollziehen können, fällt es ihnen leichter, neue Anwendungsfälle für beispielsweise LLMs wie ChatGPT in ihrem Arbeitsalltag zu identifizieren und kreative sowie hilfreiche Einsatzmöglichkeiten für KI-Tools zu finden. 

Du siehst: Ein grundlegendes Verständnis von KI-Technologie ist die Basis für ein erfolgreiches Arbeiten mit künstlicher Intelligenz. 

Welches Wissen sollte also konkret vorhanden sein? Mit diesen Aspekten sollten sich deine Bewerber:innen grob auskennen: 

  • Was ist KI eigentlich? Kandidat:innen sollten den Unterschied zwischen klassischer Automatisierung und KI-basierten Ansätzen verstehen. Sprich: KI lernt aus Daten und erkennt Muster, anstatt nur vorgegebene Regeln abzuarbeiten.
  • Wie funktionieren Machine Learning und Large Language Models grob? Es geht darum, zu verstehen, dass KI auf großen Datenmengen trainiert wird, Wahrscheinlichkeiten berechnet und dadurch Texte oder andere Inhalte generiert.
  • Stärken und Schwächen von KI erkennen: Bewerber:innen sollten wissen, dass KI nicht fehlerfrei ist und Ergebnisse immer kritisch hinterfragt und die Risiken von Bias und Diskriminierung im Blick behalten werden sollten. 

Rechtliche Grundlagen im Umgang mit KI kennen 

Neben den technischen Basics gehört auch ein rechtliches Grundverständnis zu den wichtigsten Voraussetzungen, um KI kompetent und verantwortungsvoll einzusetzen. 

Denn die Arbeit mit KI wirft eine ganze Reihe rechtlicher Fragen auf – von Datenschutz bis Urheberrecht. Wer hier kein Bewusstsein für Risiken hat, kann schnell Probleme verursachen.

Zu den zentralen Themen, die Bewerber:innen beziehungsweise Mitarbeiter:innen kennen sollten, gehören:

  • Datenschutz (DSGVO): Bewerber:innen müssen wissen, dass personenbezogene Daten nicht einfach in frei verfügbare KI-Tools eingegeben werden dürfen. Gerade bei sensiblen Unternehmens- oder Kund:innen-Daten ist Vorsicht das oberste Gebot.
  • Urheberrecht: KI kann Texte, Bilder oder Code generieren, deren rechtliche Einordnung oft noch unklar ist. Ein Grundverständnis, dass die Nutzung solcher Inhalte rechtliche Risiken bergen kann, ist deshalb unerlässlich.
  • Bias und Diskriminierung: KI-Systeme können Vorurteile aus Trainingsdaten übernehmen. Wer mit KI arbeitet, sollte sich bewusst sein, dass dadurch diskriminierende Ergebnisse entstehen können – und dass dies auch rechtliche Konsequenzen haben kann.
  • Transparenzpflichten: Kandidat:innen sollten ein Grundverständnis dafür haben, wann Transparenz gefordert ist und Unternehmen offenlegen müssen, dass KI verwendet wurde.
  • Zukünftige Regelungen (EU AI Act): Auch wenn der EU AI Act erst 2026 in Kraft tritt, lohnt es sich, hier frühzeitig im Bilde zu sein.

Warum ist dieses Wissen wichtig?

Weil rechtliche Fehler im Umgang mit KI nicht nur peinlich, sondern teuer werden können. Wer als Bewerber:in bereits ein Bewusstsein für diese Themen mitbringt, zeigt Verantwortungsbewusstsein und minimiert Risiken im Unternehmen. 

KI-Tools effektiv einsetzen 

Theorie und rechtliche Grundlagen sind das Fundament – aber wirklich spannend wird es dort, wo KI den Arbeitsalltag effizienter und smarter macht. Damit Bewerber:innen KI produktiv einsetzen können, braucht es konkrete Fähigkeiten und ein klares Verständnis für den praktischen Umgang mit den Tools.

Wichtige Skills und Kenntnisse sind zum Beispiel:

  • Prompting-Kompetenz: Wer generative KI wie beispielsweise ChatGPT nutzen will, muss in der Lage sein, präzise Fragen und Aufgabenstellungen zu formulieren. Gute Prompts entscheiden darüber, ob das Ergebnis brauchbar ist oder im Chaos endet.
  • ​​Ergebnisbewertung: Bewerber:innen sollten KI-Ausgaben nicht blind übernehmen, sondern kritisch prüfen, anpassen und in den richtigen Kontext einordnen können.
  • Tool-Vielfalt kennen: Produktive Arbeit mit KI bedeutet, die passende Anwendung für den jeweiligen Zweck zu kennen – sei es Textgenerierung, Datenanalyse, Bildbearbeitung oder Automatisierung.
  • Workflows gestalten: Wirklich produktiv wird KI dann, wenn sie sinnvoll in bestehende Prozesse integriert wird – etwa durch die Kombination mehrerer Tools oder durch die Automatisierung wiederkehrender Aufgaben.
  • Kollaboration mit KI: Wer gut mit KI arbeitet, versteht sie nicht als Ersatz, sondern als Partner im Arbeitsprozess. Dazu gehört auch, Ergebnisse weiterzuentwickeln, Feedback einzubauen und kreative Impulse aufzunehmen.

In vielen Rollen kann KI zu einem echten Produktivitätshebel werden. Bewerber:innen, die diese Fähigkeiten mitbringen, helfen ihren Teams, schneller, präziser und innovativer zu arbeiten. 

Lernbereitschaft und Neugierde im Umgang mit KI mitbringen 

Neben Wissen und praktischen Skills ist vor allem eines zentral, wenn es um KI-Kompetenz geht: die richtige Haltung

Denn künstliche Intelligenz entwickelt sich rasant – Tools, die heute neu sind, können morgen schon überholt sein. Wer nur eine bestimmte Software beherrscht, ist schnell am Limit. Wer hingegen neugierig bleibt und Lust hat, Neues auszuprobieren, wird dauerhaft mit KI erfolgreich arbeiten.

Wichtige Aspekte, auf die du im Bewerbungsgespräch achten kannst, sind: 

  • Lernbereitschaft: Bewerber:innen sollten offen dafür sein, ständig Neues zu lernen und ihre bisherigen Arbeitsweisen anzupassen. KI ist kein statisches Werkzeug, sondern ein dynamisches Feld.
  • Neugierde: Ein spielerischer Umgang mit neuen Tools ist oft der Schlüssel, um ihre Möglichkeiten wirklich zu verstehen. Wer gerne experimentiert, entdeckt Potenziale schneller.
  • Fehlerfreundlichkeit: KI liefert nicht immer perfekte Ergebnisse. Wichtig ist, Fehler auszuhalten und daraus zu lernen.
  • Offenheit für Veränderungen: KI kann Arbeitsprozesse stark verändern. Kandidat:innen sollten die Bereitschaft mitbringen, ihre Rolle oder Routine neu zu denken – und nicht an alten Mustern festzuhalten.

Bei einem kompetenten Umgang mit KI geht es weniger darum, heute schon alles zu wissen, sondern darum, sich schnell auf Veränderungen und neue Entwicklungen einzulassen. Mit dem richtigen Mindset werden aus Nutzer:innen Gestalter:innen von KI-gestützter Arbeit.

KI-Kompetenz ist kein Endzustand, sondern ein kontinuierlicher Lernprozess – und dafür braucht es Offenheit und Neugierde. 

KI-Skills testen: So geht’s! 

Theorie, Praxis und Mindset sind die Basis – aber wie findest du nun im Recruiting heraus, ob Bewerber:innen diese Fähigkeiten wirklich mitbringen?

Holger ist Experte auf dem Gebiet Data und KI. In unserem Podcast Recruiting Talk hat er mit Host Lisa darüber gesprochen, worauf es bei einem kompetenten Umgang mit KI ankommt und wie du die KI-Skills deiner Kandidat:innen bewerten kannst: 

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Praxis-Tests, gezielte Fragen oder Zertifikate – worauf kannst du dich stützen, um die KI-Kompetenz deiner Bewerber:innen einzuschätzen? 

Hier stellen wir dir die unterschiedlichen Methoden für den Check vor: 

Gezielte KI-Fragen im Bewerbungsgespräch

Mithilfe gezielter Fragen zu den Erfahrungen mit KI-Tools, der Arbeitsweise und zur Einstellung gegenüber KI kannst du schon viel über die KI-Kompetenz deiner Bewerber:innen erfahren. 

Du könntest beispielsweise diese Fragen verwenden, um mit deinen Kandidat:innen über ihren Umgang und ihre Erfahrungen mit KI ins Gespräch zu kommen: 

  • Wie hast du in der Vergangenheit KI eingesetzt und wie schätzt du das Ergebnis ein?
  • Welche KI-Tools nutzt du regelmäßig?
  • Wo siehst du die größten Chancen und Risiken beim Einsatz von KI in deinem Bereich?
  • Wie würdest du KI-Ergebnisse überprüfen, bevor du sie weiterverwenden?
  • Was war das letzte Tool, das du ausprobiert haben – und wie bist du dabei vorgegangen?
Die Top 41 Fragen an Bewerber:innen: Stelle smarte Fragen für aussagekräftige Antworten!

Praxisaufgaben und Cases 

Ein Gespräch über die Erfahrungen, die deine Kandidat:innen bereits mit KI-Tools gemacht haben, sowie ihre Vorgehensweise verrät dir schon einiges darüber, wie intensiv die Bewerber:innen sich mit der Technologie beschäftigt haben. 

Eine weitere Methode für den KI-Skills-Check sind praktische Aufgaben für deine Bewerber:innen

Du kannst zum Beispiel eine reguläre Aufgabe im Rahmen des Probearbeitens erledigen lassen und deinen Bewerber:innen freistellen, ob sie dabei KI-Tools verwenden möchten. Beim Besprechen der Ergebnisse könnt ihr dann thematisieren, wie sie oder er vorgegangen ist und inwiefern KI zum Einsatz kam – oder auch, warum KI gegebenenfalls nicht eingesetzt wurde. 

Alternativ kannst du Aufgaben mit explizitem KI-Bezug stellen. Hier ein paar Beispiele: 

  • Lass die Bewerber:innen einen Prompt formulieren, um ein bestimmtes Problem zu lösen.
  • Bitte sie, eine von KI generierte Antwort zu bewerten und zu verbessern.
  • Stelle ein realistisches Szenario aus dem Joballtag dar und bitte die Bewerber:innen, zu beschreiben, wie sie KI dafür einsetzen würden.

Zertifikate und Qualifizierungen 

Immer mehr Bewerber:innen führen in ihren Lebensläufen KI-Zertifikate oder abgeschlossene Online-Kurse auf. 

Das ist grundsätzlich ein positives Signal – schließlich zeigt es Interesse, Eigeninitiative und die Bereitschaft, sich mit neuen Technologien auseinanderzusetzen.

Allerdings gibt es teils große Unterschiede zwischen den Kursen: Manche sind bereits in wenigen Stunden abgeschlossen, andere nehmen Wochen in Anspruch. 

Doch auch wenn der Markt unübersichtlich ist, lohnt es sich, Zertifikate im Bewerbungsprozess ernst zu nehmen. Denn sie sind ein klarer Hinweis darauf, dass sich jemand proaktiv mit KI beschäftigt und bereit ist, sich auf eigene Initiative weiterzubilden – ein Mindset, das in einer sich schnell verändernden Arbeitswelt Gold wert ist.

Du solltest deine Auswahl allerdings nicht auf Zertifikate allein stützen. Ein abgeschlossener Kurs belegt noch keine fundierte KI-Kompetenz und gleichzeitig können sich Kandidat:innen auch in Eigenregie wertvolle KI-Skills aneignen. 

Fazit: KI-Kompetenz erkennen – darauf kommt es wirklich an!

KI-Kompetenz ist längst kein Nice-to-have mehr, sondern entwickelt sich zum entscheidenden Zukunftsskill

Doch wie so oft im Recruiting gilt: Nicht das Schlagwort auf dem Lebenslauf zählt, sondern die tatsächliche Fähigkeit, mit der Technologie produktiv, sicher und reflektiert umzugehen.

Am Ende geht es nicht darum, ob deine Kandidat:innen jedes KI-Tool perfekt beherrschen. 

Viel wichtiger ist, dass sie zeigen, dass sie mitdenken, dazulernen und neue Technologien souverän für sich nutzen können. 

Mit einem klaren Blick auf die Kombination aus Wissen, Praxis und Haltung findest du die Menschen, die dein Team wirklich KI-fit machen.

KI im Recruiting nutzen – los geht’s!

Ist KI schon in deinem Arbeitsalltag angekommen? 

Auch im Recruiting gibt es zahlreiche spannende Anwendungsmöglichkeiten für KI-Tools. Lies jetzt in unserem Artikel nach, wie du die Technologie für die Personalsuche nutzen kannst und wie du mit der Implementierung startest. 

<a class="blog_button-primary" href="https://hire.workwise.io/hr-praxis/personalsuche/ki-im-recruiting">KI im Recruiting: So gelingt der Start! </a>

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