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LinkedIn Recruiter: Tool-Vorstellung und Tipps

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Aktualisiert am 
16.1.2024
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Lea Pietsch
+49 721 98 19 39 30
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LinkedIn Recruiter ist das Tool des Karrierenetzwerks LinkedIn zum Active Sourcing. Es wartet mit vielen Funktionen und dem Zugriff auf einen Talent Pool von über 18 Millionen angemeldeten Nutzer:innen im DACH-Raum auf.

LinkedIn Recruiter: Tool und Funktionen

Mit LinkedIn Recruiter wird das Tool des Karrierenetzwerks LinkeIn bezeichnet, das es ermöglicht, Kandidat:innen direkt anzuschreiben und damit Active Sourcing zu betreiben. Aber was ist Active Sourcing überhaupt?

Active Sourcing ist die aktive Suche, Ansprache und Bindung von besonders qualifiziertem Personal an das eigene Unternehmen. Sprich: Statt darauf zu hoffen, dass Interessierte auf dich zukommen und sich bewerben, machst du vielversprechende Talente auf dem Arbeitsmarkt ausfindig, kontaktierst diese und versuchst, sie für dein Jobangebot zu begeistern.

Wie du Active Sourcing erfolgreich für das Recruiting einsetzen kannst? Ganz einfach – finde es heraus!

Suchfilter und Spotlights

Um dich bei deinem Active Sourcing zu unterstützen, bietet dir der LinkedIn Recruiter erweiterte Suchfilter und Spotlights.

Sicherlich kennst du das Suchfeld als Nutzer:in mit deinem privaten Account. Mit der LinkedIn-Recruiter-Lizenz kannst du aber noch zahlreiche weitere Kategorien filtern. Zum Beispiel die folgenden:

  • Position
  • Standort
  • Kenntnisse
  • Unternehmen
  • Ausbildung
  • Abschlussjahr
  • Branchen
  • Bestimmte Stichwörter

Dabei solltest du die verschiedenen Filter miteinander kombinieren und so deine Ergebnisse verbessern. Die Suchfilter funktionieren nach Boolescher Logik. Das bedeutet sie nehmen die Operatoren AND, OR und NOT an, wenn du verschiedene Filter kombinierst.

Du kannst für die Suche entweder das globale Suchfeld nutzen oder dir für die zu besetzende Stellen jeweils ein Projekt anlegen, in welchem du dann zum Beispiel „Custom filter” abspeicherst.

Mit der Funktion Spotlights bietet LinkedIn die Option, ausschließlich innerhalb der Profile zu suchen, die ...

  • „offen für neue Möglichkeiten” in ihrem Profil eingestellt,
  • sich bereits einmal bei deinem Unternehmen beworben haben,
  • Kontakte in deinem Unternehmen haben
  • oder auf deine Arbeitgebermarke auf LinkedIn bereits reagiert haben.

Personalisierte InMails

Mit dem Begriff InMails bezeichnet LinkedIn die Funktion, Kandidat:innen direkt eine Nachricht in ihr Postfach schicken zu können. Im Normalfall müsste erst eine Kontaktanfrage bestätigt werden, bevor du einer Person auf LinkedIn schreiben kannst.

Für die InMails lässt sich über LinkedIn Recruiter ein Template pro Projekt anlegen, welches du im Grundaufbau verwenden kannst und dann individuell je nach Person anpassen solltest.

In einer Betreffzeile kannst du dein Anliegen beschreiben. Häufig entscheidet sie darüber, ob ein Kandidat oder eine Kandidatin die Anfrage im ersten Schritt überhaupt ansieht. Schreibe hier kurz und knackig und wecke Interesse.

LinkedIn Scheduler

Indem du den LinkedIn Scheduler mit deinem Office 365 oder Google Kalender verknüpfst – oder deine Verfügbarkeit manuell einträgst – können Kandidat:innen direkt in der InMail selbst ein Meeting mit dir anfragen.

Der von dir bestätigte Termin wird dann automatisch mit deinem Kalender synchronisiert.

Rollen und Rechte

Wenn mehrere Personen Active Sourcing betreiben, sollte es nicht zu Überschneidungen kommen. Wird derselbe Kandidat oder dieselbe Kandidatin mehrmals angeschrieben, vor allem wenn er oder sie bereits fehlendes Interesse geäußert hat, ist das besonders peinlich.

Deshalb können mit LinkedIn Recruiter mehrere Nutzer:innen an einem Projekt arbeiten und sehen so die Aktivitäten der Kolleg:innen. Als Administrator:in der Lizenz kannst du neue Nutzer:innen hinzufügen und in deinem Dashboard verwalten.

Aber Vorsicht: Bei der Recruiter Lite Version ist das Tool an einen privaten Account gekoppelt und ein Recruiter bzw. eine Recruiterin, der oder die dein Unternehmen verlässt, nimmt alle Kontakte und das aufgebaute Netzwerk mit. Mehr zu den Lizenzen erfährst du weiter unten.

LinkedIn vs. XING: Welche Lösung eignet sich für dein Recruiting?

Die kurze Version: Es kommt ganz darauf an.

Worauf genau? Naja, vor allem auf deine Zielgruppe.

LinkedIn ist der Vorreiter schlechthin auf dem internationalen Arbeitsmarkt – was nicht verwunderlich ist, da XING nur in der DACH-Region betrieben wird. Und auch die Nutzerzahlen der beiden Netzwerke sind recht ähnlich: 2022 hatte Xing in der DACH-Region etwa 20,7 Millionen Nutzer:innen, während auf LinkedIn etwa 18 Millionen Personen registriert waren.

Möchtest du also im deutschsprachigen Raum rekrutieren, kommen beide Lösungen infrage.

Tendenziell kannst du natürlich ableiten, dass du bei einem internationalen Anforderungsprofil eher auf LinkedIn zu setzten ist. Das bedeutet, aber nicht automatisch, dass du bei einem eher regional aufgestellten Unternehmen auf LinkedIn verzichten solltest.

Unseren Erfahrungen nach sind auf dem deutschen Markt auf XING vor allem Personen mit technischem Hintergrund aktiver, während auf LinkedIn der wirtschaftliche Hintergrund stärker vertreten ist.

Eine Kombination beider Tools – LinkedIn Recruiter und Xing TalentManager – erhöht deinen Suchradius, da du nicht nur beide Bereiche abdeckst, sondern auch Kandidat:innen, die nur eines der beiden Netzwerke nutzen. Das hängt dann allerdings von den Kosten und deinem Recruiting-Budget ab.

Lizenzmodelle und Kosten für LinkedIn Recruiter

Die Kosten für die Nutzung von LinkedIn Recruiter hängen davon ab, welche Version du wählst. Je nachdem, ob du dich für LinkedIn Jobs, LinkedIn Jobs in Kombination mit LinkedIn Recruiter Lite oder LinkedIn Jobs in Kombination mit LinkedIn Recruiter interessierst, macht dir der Vertrieb von LinkedIn ein individuelles Angebot.

Das heißt aber auch so viel wie: Die Preise sind nicht transparent.

Hier ein Überblick über die verschiedenen Lizenzmodelle:

<div class="blog_table-wrapper">
 <table class="blog_table">
   <thead>
     <tr>
       <th width="33.33%">LinkedIn Jobs</th>
       <th width="33.33%">Jobs + Recruiter Lite</th>
       <th width="33.33%">Jobs + LinkedIn Recruiter</th>
     </tr>
   </thead>
   <tbody>
     <tr>
       <td>1 kostenloses Jobposting gleichzeitig</td>
       <td>Alle Jobs Features + Limited LinkedIn network access</td>
       <td>Advanced Jobs Features + Unlimited LinkedIn network access</td>
     </tr>
     <tr>
       <td>keine InMails pro Monat</td>
       <td>auf 30 InMails pro Monat begrenzt</td>
       <td>auf 150 InMails pro Monat begrenzt</td>
     </tr>
     <tr>
       <td>Automatische Verteilung des Jobangebots</td>
       <td>Suche nur im Netzwerk bis zu 3. Grad der Bekanntschaft</td>
       <td>Volle und unbegrenzte Sichtbarkeit</td>
     </tr>
     <tr>
       <td>Keine Suchfilter</td>
       <td>20+ Suchfilter</td>
       <td>40+ Suchfilter</td>
     </tr>
   </tbody>
 </table>
</div>

Zusammenfassung: Wann empfehlen wir LinkedIn Recruiter Lite?

Die Nutzung von Recruiter Lite ist für einen einzelnen Recruiter oder Person in der Personalarbeit geeignet, die eben nicht im Team arbeitet und keine große Menge an Stellen zu besetzen hat. Denn die Funktion, mit mehreren Nutzer:innen zu arbeiten, ist dem LinkedIn Recruiter selbst vorbehalten.

Der Hauptunterschied zwischen den Modellen liegt in der Einschränkung, dass mengenmäßig weniger Anfragen also InMails gesendet werden können und auch nur in deinem Netzwerk bis zum 3. Grad gesucht werden kann.

Sobald eine größere Menge an Stellen zu besetzen sind und ohne Beschränkungen gesucht und angeschrieben werden soll, bietet sich die Umstellung auf den LinkedIn Recruiter an.

Auch hinsichtlich des Themas Bewerbermanagement Software Vergleich gilt es abzuwägen. Die Recruiter Lite Version lässt sich nicht damit verknüpfen. Auf der einen Seite heißt das, wenn du keine Software hast, brauchst du sie auch nicht integrieren und deshalb benötigst du die höhere LinkedIn-Recruiter-Ausstattung nicht.

Auf der anderen Seite kannst du aber auch schlussfolgern, dass du gerade dann mit der LinkedIn-Recruiter-Variante Zugriff auf Funktionen wie den Pipeline Builder (im Bild unten) hast und innerhalb der Benutzeroberfläche von LinkedIn Recruiter Kandidat:innen und auch Bewerber:innen verwalten kannst.

LinkedIn Screenshot Pipeline Builder

Quelle: LinkedIn

LinkedIn Recruiter in dein ATS integrieren

Was bedeutet es, den LinkedIn Recruiter mit deinem ATS oder Bewerbermanagementsystem zu verknüpfen?

Mit dem Recruiter System Connect (kurz RSC) bietet LinkedIn die Möglichkeit, das Tool mit deiner Bewerbermanagementsoftware zu verbinden. Über die Schnittstelle werden Informationen zu der freien Position, den Kandidaten und deren Bewerbungen sowie der Status und die Bewertung automatisiert übertragen und synchronisiert.

Diese Integration spart dir Zeit und verbessert deine Nutzererfahrung und die Datenqualität allgemein. Das Ergebnis: Keine doppelten Anfragen, keine manuelle Datenübertragung und mehr Zeit für die Beschäftigung mit den Kandidaten und Menschen im Recruiting.

  • Adapt
  • ADP
  • Avature
  • Bullhorn
  • Bullhorn Connexys
  • erecruit by Bullhorn
  • Bullhorn Jobscience
  • Bullhorn for Salesforce
  • cornerstone
  • greenhouse
  • HAUFE
  • cims
  • JazzHR
  • JobDiva
  • Jobscore
  • Jobvite
  • Lever
  • Mercury RM
  • Microsoft
  • Oracle
  • PageUp
  • SABA LUMESSE
  • SmartRecruiters
  • Teamtailor
  • workable
  • workday

Eine stets aktuelle Liste der Bewerbermanagementsysteme, die eine Schnittstelle mit dem LinkedIn Recruiter hat, findest du hier.

Du bist auf der Suche nach einem ATS? Wir haben die wichtigsten Bebwerbermanagementsysteme für dich verglichen!

LinkedIn Recruiter: 3 Tipps für die Nutzung

<ol><li><strong>Bringe dein eigenes Profil auf Vordermann</strong>. Du trittst im Active Sourcing als Vertreter deines Unternehmens und der Arbeitgebermarke auf. Da sich Kandidaten die Recruiter selbstverständlich auch anschauen, ist es wichtig, dass du deine eigenen Informationen aktualisierst und zum Beispiel im Titelbild oder auch Profil-Slogan den Zusammenhang zu deinem Unternehmen herstellst.</li><li><strong>Gehe andere Wege in deiner Suchstrategie</strong>. Klicke beispielsweise immer erst die Kandidaten ab Seite fünf deiner Suchergebnisse durch, um Personen abzuchecken, die von anderen nicht gefunden werden. Oder recherchiere nach Profilen mit Tippfehlern. Die Top 10 Rechtschreibfehler bei Jobtiteln auf LinkedIn sind: <ol><li>Engineer → enginner</li><li>Marketing → markting</li><li>Recruiter/Recruitment → recuriter</li><li>Accountant/Accounting → accoutant</li><li>Sales → sals</li><li>Lawyer → lawer</li><li>Consultant → consultan</li><li>Representative → represenative</li><li>Public → pubic</li><li>Manager/Management → manger</li></ol></li><li><strong>Lerne die Funktionen des LinkedIn Recruiters kennen</strong>. Der Kurs <strong><a href="https://www.linkedin.com/learning/learning-linkedin-recruiter-5?trk=course_title&upsellOrderOrigin=default_guest_learning" rel="noreferrer noopener" target="_blank">Learning LinkedIn Recruiter</a></strong> stellt eine umfangreiche Einführung für Einsteiger dar und gibt noch einmal weitere wertvolle Tipps zum Beispiel auch zur Relevanz der Personal Brand als Recruiter:in.</li></ol>

Key Takeaways

<div class="blog_primary-box"><ul><li>LinkedIn Recruiter ist ein umfangreiches Tool, welches dir den direkten Zugang zu Kandidat:innen auf der Plattform bietet und zahlreiche Funktionen bietet, die das Active Sourcing erleichtern.</li><li>Die verschiedenen Lizenzen unterscheiden sich unter anderem hinsichtlich der Menge an Anfragen, die du versenden kannst und der Suchmöglichkeiten sowie natürlich der Kosten.</li><li>Verknüpfst du deine <a href="https://hire.workwise.io/hr-praxis/organisationsentwicklung/bewerbermanagementsystem" target="_blank">Bewerbermanagement</a> Software mit dem LinkedIn Recruiter, kannst du von der Datenübertragung profitieren, indem du Zeit sparst und dich wieder auf deinen Kandidat:innen und seine individuelle Ansprache konzentrieren kannst.</li></ul></div>

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