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ChatGPT bewirbt sich im Recruiting: Würdest du den Bot einstellen?

Lisa Schlegel
 • 
Aktualisiert am 
2.4.2024
Mitarbeiter:innen finden?

Workwise löst deine Recruiting-Herausforderung:

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<li>mehr Bewerbungen</li>
<li>bessere Prozesse</li>
<li>schneller Einstellen</li>
</ul>

Das Bild zeigt Lea Pietsch.
Lea Pietsch
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Effektiver und effizienter – das klingt verlockend.

Hat dir schon einmal eine Wunschkandidatin oder ein Wunschkandidat abgesagt, weil ein anderes Unternehmen das Jobangebot schneller auf den Tisch gelegt hat? Dann weißt du ganz genau, wie wichtig schnelle Prozesse sind.

Aber kann die künstliche Intelligenz leisten, was sie sich selbst in den Lebenslauf schreibt?

Damit du deine wertvolle Zeit mit deinen echten Bewerber:innen verbringen kannst, haben wir das Vorstellungsgespräch mit dem Chatbot übernommen:

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Eine Analyse von Lisa Schlegel    <hr class="blog_horizontal-ruler"/>

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Das Vorstellungsgespräch: Was ist ChatGPT?

Recruiter:in: Hey ChatGPT! Schön, dass du da bist. Interessanter Name, wofür steht denn die Abkürzung?

ChatGPT: GPT steht für „Generative Pre-trained Transformer“. Das soll ausdrücken, dass ich eine künstliche Intelligenz bin, die programmiert wurde, um Texte zu generieren.

Recruiter:in: Das klingt spannend. Was hast du denn bisher beruflich gemacht?

ChatGPT: Alles Mögliche. Du kannst einfach mit mir chatten und ich kann dir zu jedem beliebigen Thema Antworten liefern.

Recruiter:in: Ganz schön beeindruckend. Wir suchen aber jemanden, der gezielt unser Recruiting-Team unterstützt. Kannst du das auch?

ChatGPT: Natürlich. Als künstliche Intelligenz kann ich dich auf verschiedene Weisen im Recruiting unterstützen. Ich kann:

  1. Stellenanzeigen formulieren
  2. nach passenden Kandidat:innen suchen
  3. deren Eignung und Potenzial analysieren
  4. personalisierte Nachrichten an Kandidat:innen verfassen und sogar
  5. automatisch Interviewfragen generieren.

Recruiter:in: Das klingt ja fast zu gut, um wahr zu sein. Ich würde dich gerne zum Probearbeiten einladen.

Wenn du deine Bewerber:innen zum Probearbeiten einlädst, hast du als Unternehmen verschiedene Rechte und Pflichten.

Das Probearbeiten: ChatGPT im Test

Im Bewerbungsgespräch können Kandidat:innen viel versprechen – insbesondere, wenn sie in Sekundenschnelle auf so große Datenmengen zugreifen können wie ChatGPT.

Wenn du dir unsicher bist, ob die Bewerber:innen den Anforderungen der ausgeschriebenen Position auch in der Praxis gewachsen sind, kann ein Probetag im Unternehmen sehr aufschlussreich sein. So kannst du besser einschätzen, wie sich die Kandidat:innen im Arbeitsalltag verhalten würden und wie gut sie zum Rest des Teams passen.

Personalauswahl: So triffst du die richtige Entscheidung

Genau wie unseren menschlichen Bewerber:innen, haben wir ChatGPT ein paar praktische Aufgaben gestellt.

<div class="blog_primary-box"><p>Was uns direkt aufgefallen ist: Der Chatbot ist etwas schwer von Begriff.</p><p>Wenn du <strong>ChatGPT im Recruiting verwenden</strong> möchtest, um zum Beispiel schneller Stellenanzeigen zu verfassen, solltest du darauf achten, dass du wirklich alle Informationen eingibst, die der Chatbot verwenden soll. Ansonsten bleiben die Angaben des Bots sehr oberflächlich.</p><p>Wie brauchbar die Texte von ChatGPT letztlich sind, hängt stark davon ab, wie <strong>präzise deine Eingaben, die sogenannten Prompts</strong>, sind.</p><p>Achte darauf, dass deine Anfragen folgende Punkte erfüllen, um optimale Ergebnisse zu erhalten:</p><p>Wenn du diese Punkte beachtest und ChatGPT <strong>möglichst genaue Richtlinien</strong> bietest, kann der Chatbot Texte generieren, mit denen du tatsächlich etwas anfangen kannst.</p><ul><li>Welche konkrete Frage soll ChatGPT beantworten?</li><li>Aus welcher Perspektive soll ChatGPT schreiben?</li><li>Wie lang soll der Text sein und welche Textbausteine sollen enthalten sein?</li><li>Welchen Sprachstil soll ChatGPT verwenden?</li></ul></div>

Aufgabe 1: Stellenanzeige schreiben

Recruiter:in: Als Erstes wollen wir testen, wie gut du Stellenanzeigen schreiben kannst, ChatGPT. Deshalb ist deine erste Aufgabe, eine Stellenausschreibung für unsere freie Position im Marketing zu verfassen.

Das ist die Aufgabe (also unsere Eingabe in ChatGPT):

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ChatGPT: Hier ist meine Lösung!

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Recruiter:in: Das klingt schon überzeugend. Mir fällt aber auf, dass du im Titel der Stellenanzeige doppelt genderst. Der Zusatz „(m/w/d)” drückt ja schon aus, dass Bewerber:innen jeden Geschlechts willkommen sind – einmal „Marketing Manager” hätte also ausgereicht.

Hast du auch die übrigen Bestandteile der Stellenanzeige geschrieben?

ChatGPT: Ja klar, das habe ich auch vorbereitet:

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Recruiter:in: Deine Auflistung ist in Ordnung – genauso sehe ich es in Stellenanzeigen immer wieder. Aber ich möchte dir noch einen Tipp mit auf den Weg geben:

Achte das nächste Mal darauf, dass du bei der Beschreibung der Aufgaben und Anforderungen die Bewerber:innen persönlich ansprichst. Wenn du die Kandidat:innen mit „du” ansprichst, können sie sich besser in die ausgeschriebene Position hineinversetzen.

Was hast du zu unseren Benefits geschrieben?

ChatGPT: Schau mal, hier:

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Recruiter:in: Die Benefits, die ich in der Aufgabenstellung genannt habe, hast du aufgegriffen – prima! Allerdings hast du ansonsten ziemlich nichtssagende Plattitüden verwendet.

Du kannst unser Unternehmen ja nicht so gut kennen wie wir Mitarbeitenden, aber mit Floskeln wie „dynamisches Arbeitsumfeld” kannst du 2023 niemanden mehr begeistern.

Ich weiß, sehr viele Unternehmen bestehen noch immer auf ein Anschreiben. Wir bei Workwise verzichten aber darauf.

Du hättest dies nicht in die Liste der Bewerbungsunterlagen aufnehmen müssen – die meisten Bewerber:innen schrecken vor der Schreibarbeit zurück und die meisten Recruiter:innen haben ohnehin keine Zeit, das Anschreiben zu lesen.

Mein Fazit zu Aufgabe 1: Die Lösung von ChatGPT war nicht schlecht – ich kann mir gut vorstellen, dass die Textvorschläge Recruiter:innen weiterhelfen können, wenn wir mal eine Schreibblockade haben und nicht genau wissen, wie wir mit der Stellenanzeige anfangen sollen.

Allerdings müsste ich noch einige Anpassungen vornehmen, bevor ich die Stellenanzeige veröffentlichen könnte. Der KI-generierte Text wirkt viel zu unpersönlich und drückt nicht aus, wie es sich anfühlt, in unserem Unternehmen zu arbeiten.

Wenn die Stellenanzeige perfekt werden soll, orientiere dich an Melanies Tipps.

Wenn ich bei den Jobsuchenden echtes Interesse wecken will und nicht in der Masse an Unternehmen untergehen möchte, muss ich in der Stellenanzeige viel konkreter werden.

<div class="blog_primary-box"><p><strong>Stellenanzeigen optimieren mit Workwise:</strong></p><p>Wir überprüfen und optimieren nicht nur unsere eigenen Stellenanzeigen. Auch die Ausschreibungen unserer Kund:innen erhalten von uns den Feinschliff.</p><p>Mit unserem <strong>Recruiting-Service</strong> unterstützen wir dich bei der Gestaltung deiner Stellenanzeige. Dazu gehört ein eindeutiger Titel, der von Jobsuchenden gefunden wird.</p><p>Und wir sorgen dafür, dass deine Stellenanzeige anschauliche Formulierungen beinhaltet, die potenzielle Bewerber:innen ansprechen. Im Anschluss kümmern wir uns um die Vermarktung der Anzeige, damit sie genau die Menschen erreicht, die dein Team bereichern.</p><a class="blog_button-secondary" href="https://hire.workwise.io/recruiting-service">Erfahre mehr über den Recruiting-Service von Workwise</a></div>

Aufgabe 2: Passende Kandidat:innen suchen

Recruiter:in: Kommen wir zur zweiten Aufgabe. Ohne Active Sourcing oder Reverse Recruiting kommen heute die wenigsten Recruiter:innen aus. Aber viele haben wenig Zeit dafür, weil sie es nur nebenbei machen.

Kannst du mir helfen, passende Profile zu der Stelle im Marketing zu finden?

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ChatGPT: Das ist schon schwieriger für mich:

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Recruiter:in: Aber du hast doch im Vorstellungsgespräch erzählt, dass du für mich nach passenden Kandidat:innen suchen kannst.

Kannst du auf Linkedin nach passenden Profilen suchen?

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ChatGPT: Nein, leider nicht:

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Recruiter:in: Da hast du mir, um ehrlich zu sein, etwas mehr versprochen. Deine Tipps zur aktiven Suche nach Bewerber:innen sind zwar in Ordnung, aber auch ziemlich oberflächlich.

In der HR-Praxis von Workwise finde ich praktischere Tipps zum Active Sourcing.

Aufgabe 3: Einladung zum Vorstellungsgespräch verfassen

Recruiter:in: Schreibaufgaben scheinen dir mehr zu liegen als Recherche.

Die dritte Aufgabe besteht darin, eine Nachricht zu verfassen, um eine:n Bewerber:in auf die Marketing-Position zum Vorstellungsgespräch einzuladen.

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ChatGPT: Alles klar!

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Recruiter:in: Deine Einladung ist nicht schlecht. Du hast den Aufbau schon sehr gut hinbekommen.

Allerdings gilt hier dasselbe wie bei der Stellenanzeige: Werde persönlich und konkret.

Qualifizierte Bewerber:innen können häufig zwischen mehreren Stellen auswählen und du solltest deine Nachricht so formulieren, dass sie positiv heraussticht und in Erinnerung bleibt.

Warum hat dir die Bewerbung denn so gut gefallen?

Du hast dich mit dem Profil beschäftigt – hoffe ich. Gehe also mehr auf die einzelnen Bewerber:innen ein und beziehe dich auf ihre individuellen Angaben. So zeigst du, dass du dich wirklich für den Menschen hinter der Bewerbung interessierst. Deswegen würde ich dir empfehlen, hier beim nächsten Mal mehr ins Detail zu gehen.

Aber kommen wir zur letzten Aufgabe:

Aufgabe 4: Interviewfragen sammeln

Recruiter:in: Als Letztes bitte ich dich, Interviewfragen für ein Vorstellungsgespräch mit einer Bewerberin oder einem Bewerber auf unsere Stelle im Marketing zusammenzustellen.

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ChatGPT: Kein Problem, ich habe 10 aufgeschrieben, aber nenne dir gerne noch weitere:

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Recruiter:in: Super, das sind vielseitige Fragen, die ich gut verwenden kann.

Wenn es tatsächlich ins Vorstellungsgespräch geht, würde ich allerdings noch spezifische Fragen ergänzen, die auf den Team-Fit und die Unternehmenskultur abzielen.

Du solltest dir auch genau überlegen, welche Hard- und Soft-Skills für die jeweilige Stelle wirklich entscheidend sind und dich darauf konzentrieren.

Wenn du vorab einen Bewertungsbogen für das Vorstellungsgespräch erstellst, kannst du die Bewerber:innen besser einschätzen.

Fazit: ChatGPT im Recruiting-Team?

Recruiter:in: Tut mir leid, ChatGPT, aber für eine Festanstellung hat es leider nicht gereicht.

Deine Lösungen haben mir gezeigt, dass du noch viel Unterstützung von unseren menschlichen Teammitgliedern brauchst. Denn deine Stellenanzeigen, Nachrichten und Interviewfragen müssen insgesamt stärker auf unser Unternehmen eingehen.

Aber ich muss auch sagen, dass deine Texte klar strukturiert sind. Das bietet uns eine gute Hilfestellung, wenn wir mal nicht wissen, wie wir mit einer Zusage-Mail oder einer Stellenausschreibung anfangen sollen. Ich glaube, gerade meine Kolleg:innen, die gerade erst im Recruiting anfangen, können davon profitieren.

Deswegen könnte ich mir vorstellen, dass wir auf dich als Freelancer:in zurückkommen. Wenn wir eine Schreibblockade haben oder Inspiration für mögliche Interviewfragen brauchen, kannst du uns eine gute Hilfe sein.

ChatGPT: Okay, das ist für mich in Ordnung.

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KI unterstützt dich beim Recruiting

Nicht nur ChatGPT kann im Recruiting eine große Hilfe sein. Auch bei Stellenanzeigen kannst du von KI profitieren und dir deinen Arbeitsalltag leichter machen.

Mit dem Job Import von Workwise kannst du deine Stellenanzeigen und bestehenden Jobs automatisch hochladen und zeitgleich optimieren. Bestehende Jobs können entweder als Link zu einer Webseite oder als Text an den Job Import übergeben werden. So bleibt dir die Zeit, dich auf deine anderen Aufgaben zu konzentrieren.

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Lisa Schlegel

Content Marketing Managerin

Lisa Schlegel

Content Marketing Managerin
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In meinen Artikeln für den Workwise Blog versorge ich unsere Leser:innen immer mit den neusten Informationen aus HR und Recruiting.

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ChatGPT im Recruiting – Wie kann der Bot behilflich sein?

In diesem Video testet Melanie, inwiefern ChatGPT im Recruiting weiterhelfen kann!