Fachkräftemangel in Deutschland – Das kannst du 2024 tun
Es ist gar nicht so lange her, da war es noch genau anders herum: Jobs waren Mangelware, knapp fünf Millionen Menschen in Deutschland arbeitslos. Etwas mehr als fünfzehn Jahre später scheint es so, als ob der War for Talents an jeder Ecke tobt – Unternehmen ringen um Fachkräfte.
Finde heraus, was es mit dem Fachkräftemangel auf sich hat und wie du auch auf Dauer die passenden Mitarbeiter:innen für dich gewinnen kannst.
Fachkräftemangel: Definition und Ursachen
Um den Fachkräftemangel zu verstehen betrachten wir das Angebot-Nachfrage-Modell. Bei einem Fachkräftemangel ist die Nachfrage von Fachkräften höher als das Angebot. Dadurch kommt es zu unbesetzten Stellen auf dem Arbeitsmarkt – dem Mangel. Hält dieser Fachkräftemangel nur eine kurze Dauer an, wird auch von einem Fachkräfteengpass gesprochen.
<div class="blog_primary-box"><p><strong>Vorsicht!</strong> Der Begriff Arbeitskräftemangel ist mit dem Fachkräftemangel nicht gleichzusetzen. Beim Arbeitskräftemangel besteht eine höhere Arbeitsnachfrage, als Arbeitsangebot auf dem Markt vorzufinden ist. Das klingt sehr ähnlich zu unserer Definition für den Fachkräftemangel, allerdings handelt es sich bei Arbeitskräften, um Menschen ohne spezielle Qualifikationen.</p></div>
Dies leitet uns auch direkt weiter zu den Ursachen. Durch die Corona-Krise steigt die Arbeitslosenquote an. Da hier aber nicht nur Fachkräfte betroffen sind, löst sich der Fachkräftemangel dadurch nicht auf. Wer nicht aufpasst, schließt schnell daraus, dass der Fachkräftemangel dadurch ja sinken müsste – schließlich gibt es mehr Menschen auf der Suche nach Arbeit.
Dieser Rückschluss trügt, denn der Fachkräftemangel entsteht nicht aufgrund von zu wenig nach Arbeit suchenden Menschen, sondern aufgrund von unbesetzten Stellen, da kein Fachpersonal gefunden werden kann. Fachkräfte müssen bestimmte Qualifikationen erfüllen, weshalb nicht jede arbeitssuchende Person für die Stelle in Frage kommt. Deshalb kann ein Fachkräftemangel auch trotz Arbeitslosigkeit auftreten. In diesem Fall haben Arbeitslose nicht die nötigen Qualifikationen, um dem Mangel entgegenzuwirken.
Du bist auf der Suche nach Fachkräften? Mit Workwise findest du Kandidat:innen in allen Bereichen.
<div class="blog_primary-box"><p><strong>Übrigens:</strong> 1997 wurde der Fachkräftemangel in einer McKinsey-Studie beschrieben. Schon damals wurden Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt beobachtet, die auf einen wachsenden Mangel an fachlich qualifizierten Arbeitskräften hindeuteten. Etwas überspitzt, dafür aber sehr einprägsam, haben die Autor:innen den Begriff "War for Talents" geprägt: Wollen Unternehmen erfolgreich sein, müssen sie um die Talente – die sogenannten High Potentials – kämpfen.</p></div>
Mythos oder Wahrheit: Mangelt es Deutschland wirklich an Fachkräften?
Diese Frage kann so pauschal nicht beantwortet werden. Für einige ist der War for Talents Grund schlafloser Nächte, andere lächeln nur müde über die Panikmache. Seit Jahren wird in Deutschland heftig darüber diskutiert, auf jedes Argument folgt ein genauso starkes Gegenargument. Wer meint seine Meinung auf Studien aufbauen zu können, wird enttäuscht: Je nach Studie werden beide Thesen gestützt.
Und wie so oft befindet sich die Wahrheit irgendwo dazwischen. Unternehmen müssen sich stärker bemühen, qualifizierte Nachwuchskräfte zu finden. Abhängig ist das auch von der Branche und Region des Unternehmens – nicht jede Fachrichtung ist gleich stark betroffen.
Diese Branchen trifft es am härtesten
Der Fachkräftemangel trifft manche Branchen deutlich stärker als andere. Gerade in den Bereichen Mathematik, Ingenieurwesen, Naturwissenschaften und Technik dauert es überdurchschnittlich lange, bis offene Stellen besetzt sind: Laut dem BMWi sind 352 der 801 Berufsgattungen vom Fachkräftemangel betroffen – vorwiegend die MINT-Bereiche, für die es sogar spezialisierte MINT-Personalberatungen gibt. Aber auch in Handwerksberufen entwickelt sich die Suche zu einer immer größer werdenden Herausforderung. Der Wunsch zu studieren lockt viele junge Menschen an die Unis und Hochschulen – diesen Wandel bekommt vor allem das Handwerk zu spüren.
In den Untersuchengen des BMWi sehen bereits heute 55% der Unternehmen den Fachkräftemangel als Risiko für die Zukunft – 2010 lag der Wert noch bei 16%. Warum Unternehmen sich durch den Fachkräftemangel bedroht fühlen, liegt vor allem an dem Blick in die Zukunft. Denn nur mit genügend Mitarbeiter:innen kann das Unternehmen wachsen und den Umsatz steigern.
Auch bei Workwise spüren wir seit Jahren einen Anstieg der Stellenangebote zum Beispiel im IT-Bereich. Vereinzelt dauert es hier bei der Vermittlung vielleicht mal ein bisschen länger, bis die Stelle besetzt ist. Insgesamt kommen über unseren Talentpool trotzdem auf jedes Stellenangebot mehrere qualifizierte Kandidat:innenen. Überzeuge dich selbst und zeige dem Fachkräftemangel die kalte Schulter. Registriere dich noch heute kostenlos hier.
Mitarbeiter:innen finden – So klappt’s 2024
Neue Mitarbeiter finden – das gehört zu den Hauptaufgaben von Recruitern. Dabei müssen sie sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen. 2024 stellt der Fachkräftemangel wie auch schon 2021 eine Herausforderung dar, die bewältigt werden muss. Gerade in den MINT Bereichen und dem Handwerk müssen neue Methoden und Ansätze her, um passende Fachkräfte zu finden.
Doch wie findet man die passenden Fachkräfte? Wir zeigen es dir: Von der richtigen Positionierung als attraktives Unternehmen bis zu einer angenehmen Candidate Journey oder auch Candidate Experience. So gehst du auf Talente zu:
Employer Branding
Beim Employer Branding bauen Firmen zielgerichtet die eigene Arbeitgebermarke auf. Es kann zwar sein, dass Kandidat:innen durch das Stellenangebot zum ersten Mal von deinem Unternehmen hören, wahrscheinlicher ist es aber, dass sie dich bereits bewusst oder unbewusst wahrgenommen haben: Werbung, Pressemitteilungen, Berichte – das alles beeinflusst das Bild, das Kandidat:innen von dir haben. Somit ist deine Arbeitgebermarke bei der Suche nach neuen Mitarbeiter:innen ein wichtiger Bestandteil und du solltest darauf achten, was du als Unternehmen nach außen trägst.
Durch Employer Branding präsentierst du dich als interessantes Unternehmen und lockst Bewerber:innen an. Je besser dein Employer Branding, umso mehr Bewerber:innen werden auf dich aufmerksam.
Deswegen unterstützen wir unsere Kund:innen, indem sie auf unserer Plattform die Möglichkeit haben, Karriereseite und Unternehmensprofile zu erstellen. Dadurch können sich Bewerber:innen nicht nur ein Jobangebot anschauen, sondern über unsere Plattform auch direkt das Unternehmen kennenlernen. <a class="blog_button-secondary" href="https://recruiting.workwise.io/kostenlose-karriereseite/" target="_blank">Erstelle jetzt deine kostenlose Karriereseite mit Workwise</a>
Candidate Experience
Die Candidate Experience beschreibt deinen Bewerbungsprozess, so wie ihn Bewerber:innen erleben.
Der Weg (also die Candidate Journey) setzt sich dabei aus vielen verschiedenen Kontaktpunkten zwischen Kandidat:in und Unternehmen zusammen – vom Kennenlernen des Unternehmens bis zum Onboarding. Der gesamte Prozess sollte so einfach und angenehm wie möglich sein, um die Abbruchquote niedrig zu halten.
Damit Bewerber:innen einen angenehmen Bewerbungsprozess durchlaufen, überprüfen wir bei Workwise regelmäßig unseren Ablauf und fragen direkt bei den Bewerber:innen nach. Dadurch kannst du von unseren Erfahrungen profitieren und schnell neue Mitarbeiter:innen finden. Jetzt mehr über Workwise erfahren
Active Sourcing
Wenn du genau weißt, was du von deinen zukünftigen Mitarbeiter:innen erwartest, kannst du auch gezielt auf die Suche gehen. Active Sourcing ist nicht neu, wird aber immer wichtiger. In den sozialen Medien, vor allem den Berufsnetzwerken Xing und LinkedIn, auf Karrieremessen oder auch direkt auf dem Campus der nächsten Hochschule kannst du nach passenden Talenten Ausschau halten.
Für Stellen, die du über uns ausschreibst, suchen wir auf über 1.300 Kanälen nach den passenden Kandidat:innen – auch über Active Sourcing. Bei Fragen, erklärt dir deine persönliche Ansprechperson gerne alles im Detail. Jetzt über Workwise Mitarbeiter:innen finden.
Talentpools aufbauen
Eine Person A hat sich beworben und passt eigentlich gut zur freien Stelle, aber eine Person B passt einfach noch besser? Wäre doch schade, nie wieder von Person A zu hören, oder?
Hier kommt der Talentpool ins Spiel. In deinem eigenen Talentpool kannst du Bewerber:innen aufnehmen (frage vorher nach, ob du das darfst!). Wird eine Stelle frei, zu welcher die Person passt, kannst du nun über deinen Talentpool die Person einladen und so volles Potenzial ausschöpfen.
Die Organisation ist dir zu aufwendig? Über Workwise kannst du mit wenig Aufwand deinen eigenen Talentpool verwalten.
Weiterbildung
Eine weitere Option für dich als Unternehmen ist die Weiterbildung. Statt neue Mitarbeiter:innen zu suchen, kannst du auch Mitarbeiter:innen weiterbilden. Dadurch erhältst du nicht nur qualifizierte Fachkräfte, welche auf die benötigten Arbeiten spezialisiert sind, sondern du gibst deinen Mitarbeiter:innen auch die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln.
Natürlich musst du beachten, dass bei einer Weiterbildung weiterhin eine Position frei ist, allerdings kann die nun neu frei gewordene Position eventuell leichter zu besetzen sein.
Unser Fazit
Es gibt den Fachkräftemangel nicht in dem Ausmaß, der gerne mal in den Schlagzeilen beschrieben wird. Das heißt aber nicht, dass Unternehmen sich zurücklehnen können. Gerade im Handwerk oder in den MINT-Bereichen fällt es Unternehmen immer schwerer passende Kandidat:innen zu finden. Zusätzlich wandert der aktive Part im Bewerbungsprozess immer mehr auf Unternehmensseite: Employer Branding, Arbeitgeberattraktivität und Candidate Experience sind gefragt. Du bist auf der Suche nach neuen Mitarbeiter:innen?
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