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Candidate Journey: Finde passende Talente

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Aktualisiert am 
20.8.2024
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Lea Pietsch
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Wenn du dich mit der Candidate Journey beschäftigst, schlüpfst du in die Rolle eines Reisebüros. Der perfekte Urlaub soll geplant werden und die Zufriedenheit der Kund:innen hängt von deiner Performance ab: Mit welchen Attraktionen überzeugst du Interessenten? Verläuft die Anreise mit langen Wartezeiten? Welches Zusatzangebot stellst du zur Verfügung?

Je besser deine Reise geplant ist, desto glücklicher sind deine Kund:innen und empfehlen dich bestenfalls weiter.

Die Candidate Journey basiert auf dem gleichen Prinzip. Je besser du diese gestaltest, desto mehr Bewerber:innen finden sich und genau deswegen solltest du dich auch intensiv damit beschäftigen.

Wie du deine Candidate Journey beeinflussen kannst und was der Unterschied zur Candidate Experience ist, erfährst du hier.

Candidate Journey: Definition und Abgrenzung zur Candidate Experience

Die Candidate Journey und die Candidate Experience sind zwei Fachbegriffe, welche eng miteinander verwoben sind. Dabei stellt die Candidate Journey die Reise des Bewerbers oder der Bewerberin während des Bewerbungsprozesses dar.

Die Candidate Experience beschreibt die gesammelten Erfahrungen, während dieser Reise. Da die beiden Begriffe voneinander abhängig sind, ist eine eindeutige Abgrenzung – welcher Schritt zu was gehört – eher schwierig. Sie beeinflussen sich gegenseitig und sollten deshalb auch gemeinsam betrachtet werden, um einen optimalen Bewerbungsprozess für zukünftige Interessenten zu schaffen.

Auch bei dem Candidate Experience Management wird die Candidate Journey betrachtet, da der enge Kontakt die Candidate Experience deutlich beeinflusst.

Aber was bedeutet denn jetzt „die Reise des Bewerbers bzw. der Bewerberin“ genau?

Bei der Reise der Bewerber:innen handelt es sich um die verschiedenen Kontaktpunkte – den Touchpoints – zwischen dir und dem Interessenten über den generellen Ablauf bis zur Bewerbung.

Die Reise wird also durch diese Kontaktpunkte bestimmt und bietet dir die Möglichkeit den Bewerber zu überzeugen.

Der erste Kontakt kann dabei ein Post auf LinkedIn sein, oder aber auch das Lesen eines Artikels über dein Unternehmen. Es gibt viele verschiedene erste Kontaktmöglichkeiten und jede Candidate Journey ist einzigartig.

<div class="blog_primary-box"><p>Durch eine Optimierung der Candidate Journey kannst du folgendes erzielen: </p><ul><li>niedrigere Abbruchquoten</li><li>engere emotionale Bindungen der Kandidat:innen</li><li>ein verbessertes Image deines Unternehmens </li></ul></div>

Um die Candidate Journey optimieren zu können, solltest du dir die verschiedenen Kontaktpunkte mit dem Bewerber:innen genauer anschauen. Im Gegensatz zu früher, gibt es heutzutage viele verschiedene Quellen und Medien, mit denen du die Aufmerksamkeit von Kandidat:innen erreichen kannst.

Es liegt somit in deiner Hand, deine Chancen auf gute Bewerber:innen durch eine verbesserte Candidate Journey zu erhöhen und für einen potentiellen Kandidat:innen frühen Kontakt zu ermöglichen.

Candidate Journey Map: Listest du die Touchpoints auf, nennt man dies Candidate Journey Mapping und du erhältst eine Candidate Journey Map, wie bei dem Beispiel oben dargestellt.

Candidate Journey verbessern – und das mit Beispielen aus der Praxis? Im Interview mit unseren Experten erfährst du, was du wissen musst!

Wie verbessert man die Candidate Journey und warum ist eine Verbesserung wichtig?

Der Kampf um Talente nimmt durch den Fachkräftemangel weiter zu. Um trotzdem passende Bewerber:innen zu finden, reicht es nicht aus eine Stellenanzeige in der Zeitung zu veröffentlichen und abzuwarten.

Ein erfolgreiches Recruiting bedarf heutzutage vielfältige Touchpoints und eine wiederholende Überprüfung dieser.

Touchpoints beschreiben die Kontaktpunkte der Bewerber:innen mit dem Unternehmen während des Bewerbungsprozesses. Passt du diese auf die Bedürfnisse des Interessenten an, steigt deine Chance auf passende Bewerber:innen.

Gerade die Top Talents sind heiß begehrt und haben oft die Wahl, wo sie sich bewerben. Ein anstrengender Bewerbungsprozess führt schnell zum Abbruch.

Die Candidate Journey beginnt bereits bei der Suche nach einer neuen Herausforderung der Bewerber:innen. Hole sie dort ab und führe sie durch einen geplanten Bewerbungsprozess, für eine optimale Candidate Journey.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Bewerber:innen während des Bewerbungsprozesses abbricht wird dadurch gemindert und dein Recruiting besonders leistungsstark und effektiv.

<div class="blog_primary-box"><p>Wie bereits erwähnt, ist auch die Candidate Experience ein wichtiger Faktor, der die Candidate Journey beeinflusst. Je positiver die gesammelten Candidate Erfahrungen der Bewerber:innen sind, umso eher kommt es zu weiteren Kontaktpunkten. Bewerber:innen, die die Erfahrung gemacht haben, zum Beispiel ewig auf eine Antwort zu warten, brechen den Bewerbungsprozess eher ab als Bewerber:innen, die positive Erinnerungen an den Bewerbungsprozess haben.</p></div>

Damit so viele Kandidat:innen wie möglich die Candidate Journey bis zur Einstellung durchführen, kannst du Probleme beheben und Verbesserungen durchführen. Hilfreich kann dir dabei die Betrachtung der 6 Stationen der Candidate Journey sein. Wir haben sie dir weiter unten aufgelistet und erklärt.

Um Probleme zu beheben und Verbesserungen durchzuführen, kannst du wie folgt vorgehen:

Versetze dich in die Bewerber:innen hinein und überlege dir: Wie kommen die Bewerber:innen auf deine Stellenanzeige? Über was informieren sie sich?

Schaffe möglichst viele Berührungspunkte und achte darauf, dass man dich beispielsweise durch Suchmaschinenoptimierung auch findet. Denn findet der erste Kontakt gar nicht erst statt, sind weitere Optimierungen nicht zielführend. Dabei solltest du viele verschiedene Kanäle probieren – von Jobbörse, Social Media bis zur Unternehmenswebseite.

Ist der erste Kontakt zustande gekommen, geht es jetzt darum weitere Kontaktpunkte herauszufiltern und mit den Verbesserungen zu beginnen. Dabei kann es sich bei der Verbesserung zum Beispiel um die gesammelten Erfahrungen handeln – also der Candidate Experience: Was ist den Bewerber:innen wichtig? Wo könnten Probleme auftreten?

Aber auch ein verbesserter Übergang von einem Kontaktpunkt zum nächsten, optimiert deine Candidate Journey. Gib deinen Bewerber:innen alle nötigen Informationen mit und halte ihn auf dem neuesten Stand seiner Bewerbung. Auch ein persönlicher Ansprechpartner vermittelt Interesse deinerseits und die Bewerber:innen fühlen sich wertgeschätzt.

Tipp: Durch ein Testen des Bewerbungsprozesses aus Kandidatensicht, lassen sich Schwachstellen und unbekannte Probleme erkennen und können schnell behoben werden.

Aber auch wenn kein konkretes Problem vorliegt, kannst du an deiner Candidate Journey arbeiten. Durch technische Optimierung erzielst du Schnelligkeit. Auch durch das Einsetzen von neuen Bewerbungsmethoden, wie der One-Click-Bewerbung, dem Mobile Recruiting oder dem Social Media Recruiting wird dein Bewerbungsprozess besser und du unterstützt die Kandidat:innen auf ihrer Candidate Journey.

Bei diesen Methoden handelt es sich allerdings nur um Optimierungen, die aufgrund der eigenen Analysen durchgeführt werden. Möchtest du wirkliches Feedback umsetzen, musst du die Kandidat:innen direkt fragen oder dorthin gehen, wo Feedback zur Verfügung gestellt wird.

Beispiel: In Bewertungsportalen wie Kununu oder Glassdoor kannst du Bewertungen zu deinem Unternehmen finden.

Für eigene Umfragen bietet sich das Vorstellungsgespräch an. Bei beiden Methoden solltest du aber darauf achten, dass die Bewertungen der Kandidat:innen eventuell nicht repräsentativ sind. Schließlich geben sich meist sehr zufriedene oder sehr unzufriedene Kandidat:innen die Mühe und geben ein Feedback oder schreiben über ihren Unmut.

Im Vorstellungsgespräch wird der Kandidat oder die Kandidatin versuchen, wenig zu kritisieren, da sie schließlich auf eine Einstellung hofft. All das musst du bei der Auswertung beachten, damit es zu keinen Verfälschungen kommt.

Deutlich repräsentativer ist das einbauen von Feedback Funktionen an den verschiedenen Touchpoints. Durch beispielsweise 5 Smileys von traurig bis glücklich können Kandidat:innen den Bewerbungsprozess bewerten. Hierbei bekommst du natürlich keine genauen Angaben was gut und was schlecht ist. Du kannst aber durch eine zeitliche Verfolgung feststellen, wie sich entsprechende Maßnahmen auswirken.

Du möchtest deinen Bewerbungsprozess optimieren und effizient gestalten? Finde heraus, wie das geht!

Die 6 Stationen der Candidate Journey

Ein weiterer Ansatz für die Optimierung bilden die 6 Stationen der Candidate Journey. Bei genauer Betrachtung der Stationen, lassen sich Probleme und Verbesserungen herausfiltern.

  1. Aufmerksamkeit erlangen: In dieser Phase möchtest du die Aufmerksamkeit eines potentiellen Kandidaten oder einer Kandidatin erreichen. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Typen von Kandidat:innen. Zum einen Kandidat:innen, die aktiv auf der Jobsuche sind. Überlege dir auf welchen Portalen du diese erreichst und nutze verschiedene Möglichkeiten für deine Stellenanzeige. Du hast aber auch die Möglichkeit, Kandidat:innen für dich zu gewinnen, die nicht auf aktiver Jobsuche sind. Durch interessante Social Media Posts, ein witziges Video über dein Unternehmen oder gute Bewertungen kannst du Kandidat:innen von dir überzeugen. Im Vergleich zu Kandidat:innen die aktiv auf der Jobsuche sind, ist hier dein Unternehmensimage und damit auch das Employer Branding besonders wichtig. Schließlich willst du jemanden, der deinen Job gar nicht sucht, davon überzeugen, dass er diesen doch möchte.
  2. Kandidat oder Kandidatin findet deine Stellenanzeige: In dieser Phase ist vor allem der Aufbau und der weitere Kontakt deiner Stellenanzeige wichtig. Mit dem Inhalt möchtest du Interesse wecken. Was macht dich als Arbeitgeber besonders? Gleichzeitig sollte sie informativ sein. Was suchst du und noch wichtiger: Was hast du zu bieten? Aber auch der Aufbau ist nicht außer Acht zu lassen. Gestalte deine Stellenanzeige übersichtlich und ansprechend. Füge auch 1 - 2 Bilder hinzu. Weitere Tipps für die perfekte Stellenanzeige findest du hier. Nicht zu vergessen ist der Übergang zur Bewerbung: Haben die Kandidat:innen Probleme oder Fragen, brechen sie bei der großen Auswahl schnell die Bewerbung ab. Um das zu verhindern, sollte das Bewerben leicht und unkompliziert gestaltet werden.
  3. Kandidat oder Kandidatin informiert sich: Nun liegt es an dir interessanten Inhalt zu präsentieren und gute Bewertungen vorweisen zu können. Zeig, was du drauf hast und versuche es auch mal durch eine raffinierte Karrierewebseite oder einem vielfältigem Unternehmensprofil. Durch Bilder schaffst du einen besseren Einblick und die Bewerber:innen bekommen die Möglichkeit, sich die persönliche Passung in Raum und Team auch visuell vorzustellen. Dabei muss auch der Zugang sinnvoll gestaltet sein. Die Bewerber:innen sollten nicht lange suchen müssen, um auf deine Webseite zu gelangen.
  4. Bewerbung eingetroffen: Wenn ein Kandidat sich bewirbt, hast du dir dessen Interesse gesichert. Trotzdem solltest du dich jetzt nicht ausruhen, sondern ganz im Gegenteil nochmal alles geben. Rechtzeitige Antworten mit allen relevanten Informationen, Ablehnungen mit konstruktiver Rückmeldung und Organisation von Vorstellungsgespräch und Probetag prägen deinen Bewerbungsprozess besonders intensiv und wirken sich auf dein Image aus. Schließlich hast du Bewerber:innen herausgefiltert, die sich wirklich für deine Stelle interessieren. Jetzt heißt es nicht nur die Richtigen finden, sondern auch die Richtigen von deinem Angebot überzeugen, sodass es gar nicht erst zum Abbruch kommt.
  5. Personalauswahl: Bestenfalls wissen deine Kandidat:innen bereits Bescheid, wann du ungefähr eine Rückmeldung gibst. Generell gilt jedoch, die Kandidat:innen nicht lange warten zu lassen. Vor allem Top-Kandidat:innen bewerben sich auf mehrere Stellen – wartest du zu lange, schnappt dir die Konkurrenz deine Bewerber:innen vor der Nase weg. Durch eine sinnvolle Begründung einer Ablehnung, förderst du eine positive Candidate Experience . Die Bewerber:innen sind vielleicht enttäuscht, die Stelle nicht ergattert zu haben, kann aber durch eine Begründung besser nachvollziehen, warum sie abgewiesen wurde. Dadurch vermeidest du Ärger und wer weiß – vielleicht sind sie ja die richtigen Kandidat:innen für die nächste freie Stelle.
  6. Erster Arbeitstag: Ab dem ersten Arbeitstag endet die Candidate Journey und die Employee Journey beginnt. Bei einer erfolgreichen Candidate Journey, hat es ein Bewerber oder eine Bewerberin bis hierhin geschafft und optimalerweise das Ganze in geringer Zeit und minimalem Aufwand.

Zusammenfassung der Digital Candidate Journey Studie

Gut zu wissen: Persoblogger hat in Kooperation mit der Universität Bayreuth und The Ringsight die Studie Digital Candidate Journey zum Thema: „Wie digital wollen studentische Talente wirklich rekrutiert werden?“ gestartet und ausgewertet. Die Ergebnisse haben wir dir nochmal kurz und knapp zusammengefasst:

  • Studierende trennen private und öffentliche Netzwerke. Dementsprechend möchten Sie gerne auf Business Plattformen wie LinkedIn oder Xing angesprochen werden. Instagram, Snapchat und Co. sind dagegen eher ein Tabu.
  • Karrieremessen schneiden bei Studierenden besonders positiv ab. Der Kontakt zu einem Firmenvertreter überzeugt.
  • Obwohl Studierende mit der Digitalisierung groß wurden, bevorzugt die Mehrheit einen persönlichen Bewerbungsprozess mit zwischenmenschlicher Interaktion.
  • Digitale Medien wie Chatbots werden nur als zusätzliche Hilfe für die Personaler:innen positiv bewertet. Ein digitaler Rundgang durchs Büro oder auch ein Video Chat schneiden jedoch deutlich besser ab, als ein einfacher Chat mit dem Personaler oder einem Chatbot.
  • Bei dem Employer Branding erhalten die Arbeitsaufgabe, die Atmosphäre und die Work-Life-Balance einen besonders starken Stellenwert. Die Eigenschaften eines Unternehmens haben dagegen eher einen geringen Einfluss auf die Jobauswahl.
  • Persönliche Daten werden von Studierenden meist erst bei konkretem Interesse herausgegeben. Dagegen werden Informationen zum mitnehmen, wie Broschüren und Visitenkarten gerne genutzt.
  • Studierende möchten das Unternehmen kontaktieren und nicht kontaktiert werden.
  • Neben der Unternehmenswebseite und den Produkten informieren sich Studierende auch bei Freunden und Bewertungsportalen. Das Gespräch mit einem Unternehmensvertreter kann auch ausschlaggebend sein. Die Meinung anderer hat somit einen großen Einfluss bei der Arbeitgeberwahl.
  • Die schriftliche Bewerbung – per E-Mail, Onlineplattform oder in der Bewerbungsmappe – bleibt auch weiterhin das bevorzugte Bewerbungsformat. Messenger und Video können nicht überzeugen.

Fazit: Wie du deine Candidate Journey optimierst

Deine Candidate Journey beeinflusst die Anzahl und die Auswahl an Bewerber:innen. Um die richtigen Bewerber:innen zu bekommen, solltest du die Candidate Journey mit den dort gesammelten Candidate Erfahrungen – der Candidate Experience – optimieren. Durch weniger Aufwand erreichst du so mehr Aufmerksamkeit und die Zahl der passenden Bewerber:innen steigt. Dabei bietet dir jeder Kontakt mit den Bewerber:innen – die sogenannten Touchpoints – die Möglichkeit, dich zu verbessern.

Durch regelmäßiges Einholen von Feedback kannst du überprüfen, welche Probleme bestehen und deine Candidate Journey für einen erfolgreichen Bewerbungsprozess kontinuierlich verbessern.

Du bist auf der Suche nach Mitarbeiter:innen? Workwise bietet dir den idealen Touchpoint zu einem vielfältigen Bewerberpool. Wir unterstützen dich gerne bei der Suche nach passenden Mitarbeiter:innen. Damit deine Candidate Journey erfolgreich wird, kümmern wir uns um vielfältige Touchpoints und einen reibungslosen Ablauf.

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