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Nischenjobbörsen nutzen: Recruiterin Anna verrät, wie es geht

Lisa Schlegel
 • 
Aktualisiert am 
28.3.2024
Mitarbeiter:innen finden?

Workwise löst deine Recruiting-Herausforderung:

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<li>mehr Bewerbungen</li>
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Lea Pietsch
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An der Online-Jobbörse führt kein Weg mehr vorbei. Statista ermittelte 2019, dass mittlerweile rund einem Drittel aller Neueinstellungen die Jobsuche auf einer Online-Stellenbörse vorausgeht.

Doch auf welcher Jobbörse findest du genau die Bewerber:innen, die du suchst?

Das Angebot an möglichen Jobportalen ist groß, im deutschsprachigen Raum kannst du zwischen hunderten verschiedenen Kanälen wählen. Es gibt große, generalistische Jobbörsen, die Stellenanzeigen aus allen Branchen vereinen und dementsprechend von zahlreichen Jobsuchenden besucht werden.

Und es gibt Nischenjobbörsen, die zwar in absoluten Zahlen weniger Nutzer:innen vorweisen können, dafür aber einen höheren Anteil einer bestimmten Zielgruppe anziehen. Hier stehen die Chancen besser, dass du Kandidat:innen aus deiner Region oder Branche erreichst oder nur diejenigen ansprichst, die nach dem Anstellungsverhältnis suchen, das du anbietest.

Insbesondere wenn du nach Bewerber:innen suchst, die einem besonderen Profil entsprechen sollten und zum Beispiel eine spezielle Programmiersprache beherrschen, können dir Nischenjobbörsen eine große Hilfe sein.

Anna ist Teil des Recruiting-Teams bei Workwise und steht regelmäßig vor der Aufgabe, passende Mitarbeiter:innen für die verschiedenen Bereiche des Unternehmens ausfindig zu machen. In diesem Beitrag teilt sie ihre Erfahrungen und Tipps, wie du Nischenjobbörsen erfolgreich in deine Recruiting-Praxis einbindest und so qualifizierte Fachkräfte für dein Team findest.

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Ein Interview von Lisa Schlegel    <hr class="blog_horizontal-ruler"/>

Das Problem: Spezialist:innen auf dem Arbeitnehmermarkt finden

Nicht erst seit Kurzem herrscht in Deutschland Fachkräftemangel. Schon 2017 verließen mehr Beschäftigte den Arbeitsmarkt und gingen in Rente als junge Menschen nachrückten. Seitdem hat sich das Problem weiter verschärft: Die Anzahl der Menschen im erwerbstätigen Alter sinkt jedes Jahr und das nicht nur in Deutschland. Es wird davon ausgegangen, dass bis 2030 weltweit über 85 Millionen Fachkräfte fehlen.

Insbesondere hochqualifizierte Spezialist:innen werden händeringend gesucht. Das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung KOFA fand heraus, dass allein im IT-Bereich in Deutschland 2021 beinahe 30.000 offene Stellen unbesetzt blieben.

Hinzu kommt, dass auch in Zukunft noch mehr Stellen im Bereich Informatik und Softwareentwicklung entstehen werden. Viele Berufe, die früher eine mechanische Basis hatten – zum Beispiel im Autobau – erfordern heute Informatikkenntnisse. Die Boston Consulting Group geht daher in ihrem „Future of Job”-Report davon aus, dass die Zahl der IT-Stellen bis 2030 auf 1,1 Millionen ansteigen wird.

Aufgrund dieser deutlichen Diskrepanz zwischen freien Positionen und verfügbarer Arbeitskraft, ändert sich auch die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt. Während lange Zeit die Arbeitgeber:innen den Ton angaben und aus einem großen Pool an Bewerber:innen die Passendsten auswählen konnten, liegt es mittlerweile bei den Arbeitskräften, das Unternehmen auszuwählen, bei dem sie arbeiten wollen. Aus dem Arbeitgebermarkt ist ein Arbeitnehmermarkt geworden.

Wie findest du auf einem Arbeitnehmermarkt die passenden Bewerber:innen für dein Team?

Um erfolgreich qualifizierte Fachkräfte zu rekrutieren, musst du deine Strategie an die Gegebenheiten des Arbeitnehmermarkts anpassen. Du kannst nicht länger davon ausgehen, dass sich deine Zielgruppe aktiv auf Jobsuche befindet. Demnach ist der Großteil der potenziellen Kandidat:innen aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht auf den gängigen Online-Jobbörsen anzutreffen.

<div class="blog_primary-box"><p><strong>Annas Tipp:</strong> „Gerade wenn es um spezialisierte Fachkräfte oder Senior-Positionen geht, reicht es oft nicht aus, einfach eine Stellenanzeige auf einer generalistischen Jobplattform zu veröffentlichen. Man muss sich in eine Abteilung richtig reinfuchsen, um die Plattformen zu finden, auf denen sich die Zielgruppe tatsächlich aufhält. Das ist sehr arbeitsintensiv. Deswegen ist jeder Tipp aus den Fachabteilungen Gold wert. Frag deine Kolleg:innen doch einmal direkt, wo sie sich über aktuelle Jobangebote informieren würden.”</p></div>

Anstatt auf große generalistische Jobbörsen zu setzen, solltest du spezialisierte Nischenjobbörsen in Betracht ziehen. Hier ist zum einen der Anteil der Nutzer:innen höher, die auch tatsächlich zu deiner freien Position passen. Zum anderen hast du hier die Chance, auch passive Kandidat:innen auf dich und dein Unternehmen aufmerksam machen.

Nischenjobbörsen: Sind sie die Lösung?

Beinahe für jedes Berufsbild findet sich auch die entsprechende Nischenjobbörse. Über Newsroom findest beispielsweise Journalist:innen und Medienschaffende, bei medi-jobs ärztliches oder pflegerisches Fachpersonal und über WeAreDevelopers Softwareentwickler:innen und IT-Fachpersonen.

Du suchst eine Nischenjobbörse für eine andere Branche? In unserer Jobbörsen-Übersicht findest du weitere spezialisierte Jobbörsen.

Bei manchen dieser Plattformen wie zum Beispiel medi-jobs handelt es sich tatsächlich um eine reine Jobbörse. Doch auf anderen Seiten wie Newsroom oder WeAreDevelopers halten sich die Fachkräfte nicht in erster Linie wegen der Stellenausschreibungen auf.

WeAreDevelopers ist zum Beispiel vorrangig ein Kongress, der jährlich in Berlin stattfindet und der IT-Branche eine Möglichkeit bietet, um sich auszutauschen und zu vernetzen. Auch auf der zugehörigen Webseite steht die IT-Community klar im Fokus.

Hier finden Informatiker:innen und Entwickler:innen Neuigkeiten und spannende Beiträge ihrer Fachrichtung und besuchen die Seite hauptsächlich wegen der Inhalte. Gleichzeitig erhalten Organisationen die Möglichkeit, sich auf WeAreDevelopers zu präsentieren und ihre Jobangebote zu platzieren. Durch einen Matching-Algorithmus werden die Stellenanzeigen dann an Developer:innen ausgespielt, für die das Unternehmen interessant sein könnte.

<div class="blog_primary-box"><p><strong>Annas Tipp:</strong> „Gerade wenn du mit einem <a href="https://hire.workwise.io/hr-praxis/organisationsentwicklung/recruiting-budget" target="_blank">Recruiting Budget</a> arbeiten musst, solltest du deine Recruiting-Kanäle sorgfältig auswählen. Große Jobbörsen sind für manche Stellen genau das Richtige – die große Reichweite ist erzielt auch Erfolge – aber sie sind oft sehr kostspielig. Wenn du eine sehr spezielle Stelle besetzen willst, erreichst du mit deinem Budget eventuell mehr über eine Nischenjobbörse, die deiner Zielgruppe entspricht.”</p></div>

WeAreDevelopers und die übrigen Nischenjobbörsen verschaffen dir zwar den Zugang zu der passenden Zielgruppe, doch das bedeutet nicht, dass aus den Kandidat:innen automatisch Bewerber:innen werden. Um auf Nischenjobbörsen erfolgreich zu sein, muss deine Stellenanzeige so passgenau sein wie auch die Plattform.

Der Mix machts: Keine Jobbörse kann Wunder vollbringen

Auch Nischenjobbörsen sind kein Garant für eine Vielzahl an qualifizierten Bewerbungen. Erst als Teil eines ganzen Sets an ineinandergreifenden Recruiting-Maßnahmen und -Strategien, entfaltet sich die Wirkung der spezialisierten Jobbörsen. Über sie kannst du Fachkräfte einfacher erreichen, doch dies hilft dir nicht viel, wenn dein Jobangebot nicht bei ihnen ankommt.

Wie bei jeder anderen Jobbörse, gilt auch Nischenjobbörsen: <span class="blog_marked">Um zu überzeugen, muss deine Stellenanzeige zuerst gefunden werden.</span>

Um sicherzustellen, dass dein Jobangebot auch von den Interessent:innen wahrgenommen wird und einen positiven Eindruck hinterlässt, muss deine Ausschreibung sowohl den Kriterien der Suchmaschine entsprechen, als auch auf die Wünsche und Bedürfnisse deiner Zielgruppe eingehen.

Du möchtest wissen, wie deine Stellenanzeigen jedes Mal ins Schwarze treffen? Hier findest du eine detaillierte Anleitung wie du die perfekte Stellenanzeige aufsetzt.

Du solltest also darauf achten, dass du – insbesondere im Titel der Stellenanzeige, aber auch in der Stellenbeschreibung – Begriffe verwendest, die häufig gesucht werden und eindeutig auf das Tätigkeitsfeld der Position hinweisen. Es ist also ratsam, keine internen Jobtitel zu verwenden, sondern Bezeichnungen, die in der Branche geläufig sind und von allen qualifizierten Kandidat:innen verstanden werden.

Verwendest du im Titel der Anzeige zusätzlich zu einer klaren Berufsbezeichnung den zukünftigen Arbeitsort, kannst du die Position deiner Stellenausschreibung in den Suchergebnissen noch ein Stück weit verbessern. Denn so vermittelst du nicht nur direkt zwei essenzielle Informationen über die freie Position. Aus der Kombination von Jobtitel und Arbeitsort bestehen auch die meisten Suchanfragen der Jobsuchenden.

Weiterhin sollte deine Stellenanzeige genau die Informationen enthalten, die die potenziellen Bewerber:innen interessieren. Welche Benefits sind ihnen besonders wichtig? Was erwarten sie von ihrem Arbeitsalltag?

<div class="blog_primary-box"><p><strong>Annas Tipp:</strong> „Das A und O ist auch hier wieder die Zusammenarbeit mit den Fachbereichen. Deine Kolleg:innen in den einzelnen Abteilungen können dir helfen, die freie Position besser zu verstehen und in Folge auch besser zu beschreiben. Sie können auch am besten einschätzen, worauf Bewerber:innen aus ihrem Bereich den größten Wert legen und wie sie sich ausdrücken. Mithilfe der Fachbereiche schreibst du eine Stellenanzeige, die genau zu den Kandidat:innen passt.”</p></div>

Nachdem deine Stellenanzeige von den potenziellen Kandidat:innen gefunden und ihr Interesse geweckt wurde, musst du dafür sorgen, dass die Bewerber:innen einen positiven Eindruck von deinem Unternehmen gewinnen.

Employer Branding ist eine nicht zu vernachlässigende Recruiting-Maßnahme. Indem du die Werte und die Kultur deines Unternehmens nach Außen trägst und über verschiedene Kanäle wie zum Beispiel die Unternehmenswebseite, Social Media oder Karrieremessen kommunizierst, kannst du dich positiv von anderen Organisationen deiner Branche absetzen.

Auf diese Weise kannst du dafür sorgen, dass dein Unternehmen den potenziellen Bewerber:innen bereits ein Begriff ist und als Arbeitgeber:in positiv wahrgenommen wird.

<div class="blog_primary-box"><p><strong>Annas Tipp:</strong> „Du solltest neben dem Tagesgeschäft auch langfristige Recruiting-Maßnahmen wie den Aufbau einer starken und präsenten Arbeitgebermarke oder die Verbesserung der Candidate Experience nicht vergessen. Dies ist die Grundlage dafür, qualifizierte Fachkräfte von deinem Unternehmen zu überzeugen, sie langfristig zu halten und zu Botschafter:innen deiner Organisation zu machen.”</p></div>

Soll dein Employer Branding nachhaltig sein, musst du dafür sorgen, dass sich das positive Image deines Unternehmens auch in den Erfahrungen, die Mitarbeiter:innen, Bewerber:innen und Interessierte mit der Organisation machen, widerspiegelt. Dauert der Bewerbungsprozess beispielsweise zu lange, ist die Kommunikation mit den Kandidat:innen intransparent. Erhalten die Bewerber:innen kein ehrliches Feedback, hinterlässt das keinen guten Eindruck und eventuell gehen dir vielversprechende Kandidat:innen verloren.

Du willst die Bindung deines Talent Pools zu deinem Unternehmen vertiefen? Hier erfährst du, wie du mithilfe des Talent Relationship Managements effizienter rekrutierst.

Der Nutzen von Investitionen in den Bereich Candidate Experience ist zwar weniger offensichtlich als zum Beispiel der Test einer neuen Jobbörse, doch sie zahlen sich für dich doppelt aus: Eine gute Candidate Experience hilft dir nicht nur dabei, sicherzustellen, dass die Bewerber:innen nicht während des Bewerbungsprozesses abspringen.

Hinzu kommt, dass Kandidat:innen, die sich wertgeschätzt fühlen und die Bewerbung positiv erlebt haben, dein Unternehmen auch im Falle einer Absage in guter Erinnerung behalten. Zu einem späteren Zeitpunkt bewerben sie sich eventuell sogar wieder oder sie empfehlen dein Unternehmen ihrem Bekanntenkreis.

Fazit: So nutzt du Nischenjobbörsen

Der Schlüssel zu erfolgreichem Recruiting spezialisierter Fachkräfte liegt nicht darin, die beste Nischenjobbörse zu kennen. Es geht vielmehr darum, sich tiefgehend mit der Zielgruppe, die du suchst, auseinanderzusetzen und die potenziellen Kandidat:innen am richtigen Punkt abzuholen.

Das bedeutet, du musst dein Unternehmen als Arbeitgeber:in positionieren und den Fachkräften zeigen, was deine Organisation besonders macht und wie sie ihnen dabei hilft, ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen.

Anschließend musst du diesen Mehrwert kommunizieren. Die Präsenz deiner Stellenanzeige auf einer einschlägigen Nischenjobbörse kann ein Weg sein. In manchen Fällen ist Active Sourcing über soziale Netzwerke vielleicht effektiver oder du erreichst das beste Ergebnis durch eine Kombination aus generalistischen und spezialisierten Jobbörsen.

<div class="blog_primary-box"><p><strong>Annas Tipp:</strong> „Es gibt nicht die eine Jobbörse, die für ein bestimmtes Jobprofil am besten funktioniert. Man muss für jede neue Stelle eine individuelle Lösung finden und das heißt vielleicht auch, erst einmal den einen oder anderen Testlauf zu starten.”</p></div>

Mit Workwise Stellenanzeigen auf Nischenjobbörsen veröffentlichen

Über Workwise hast du Zugang zu hunderten verschiedenen Jobbörsen und Recruiting-Kanälen. So kannst du deine Jobangebote schnell und unkompliziert auf unterschiedlichen Plattformen verteilen und hältst den organisatorischen Aufwand so gering wie möglich.

Egal, wie das Jobprofil, das du suchst, oder deine Recruiting-Strategie aussieht – mit Workwise findest du sowohl generalistische als auch spezialisierte Jobbörsen aus allen Branchen, auf denen du deine Stellenanzeigen veröffentlichen kannst. So findest du die passenden Fachkräfte für dein Team.

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Lisa Schlegel

Content Marketing Managerin

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