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Von Layoffs und Gigs: Vorausschauend Personal planen

Lisa Schlegel
 • 
Aktualisiert am 
16.2.2024

Mitarbeiter:innen finden?

Workwise löst deine Recruiting-Herausforderung:

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<li>mehr Bewerbungen</li>
<li>bessere Prozesse</li>
<li>schneller Einstellen</li>
</ul>

Das Bild zeigt Lea Pietsch.
Lea Pietsch
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Seit Jahresbeginn scheinen sich die großen Tech-Konzerne gegenseitig übertreffen zu wollen: Allerdings nicht mit Umsätzen oder innovativen Produkten, sondern mit dem Ausmaß ihrer Entlassungen.

Hätten sie doch nur auf Dagobert Duck gehört. Wenn einer etwas vom Wirtschaften versteht, dann der mit dem Swimmingpool voller Geld:

<div class="blog_primary-box"><p><img alt="Dagobert Duck" src="https://s3.eu-west-1.amazonaws.com/static.campusjaeger.de/marketing/blog/0001369/dagobert-duck_0.png" style="height: 543px; width: 302px; float: right; margin: 4em 3em 2em 0em;" /></p><p>„Geld, Geld, Geld, ach das liebe Geld! Mitarbeiter:innen, schön und gut, braucht jedes Unternehmen, das profitabel sein will. Mehr Arbeitskraft führt zu gesteigerter Produktion, was wiederum zu höheren Umsätzen führt.</p><p>Aber zu welchem Preis? Arbeitskraft gibt es nicht umsonst und jeden Monat, jeden einzelnen Monat, entstehen durch neue Einstellungen auch neue Kosten.</p><p>Mein bescheidener Rat: <strong>Halte dich an die Gig Economy – also den kurzfristigen Einsatz von Freelancer:innen</strong>. Ein Auftrag, eine Rechnung, keine versteckten Kosten.</p><p>Das ist mein Erfolgsgeheimnis. Bedenke immer alle Folgekosten und pass auf, dass du ja genug Geld für ein ausgiebiges Bad in deinem Speicher behältst.”</p></div>

Dagoberts – zugegeben von uns erfundene fiktive – Argumentation ist zwar ein wenig einseitig, aber im Grunde hat er recht: Das Prinzip der Gig Economy kann Unternehmen dabei helfen, unangenehme Folgekosten zu vermeiden.

Die laufenden Personalkosten sind dabei allerdings der geringste Posten.

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Ein Kommentar von Lisa Schlegel    <hr class="blog_horizontal-ruler"/>

Tech-Layoffs 2023: Wenn die Welle überschwappt

Den Anfang machte Onlineversand-Riese Amazon schon im November mit ersten Entlassungsankündigungen und im Januar hat CEO Andy Jassy noch einmal nachgelegt: Insgesamt sollen 18.000 Mitarbeiter:innen gehen.

Und ab diesem Punkt ging es Schlag auf Schlag:

  • 31. Dezember 2022: SAP startet das Jahr mit 2.800 Entlassungen.
  • 10. Januar: Die Handelsplattform für Krypto-Währung Coinbase entlässt 950 Angestellte.
  • 18. Januar: Microsoft baut bis Ende März 2023 10.000 Stellen ab.
  • 20. Januar: Alphabet, der Mutterkonzern von Google, entlässt 12.000 Mitarbeitende.
  • 23. Januar: Streamingdienst Spotify kündigt 9.800 Entlassungen an.
  • 25. Januar: Das IT- und Beratungsunternehmen IBM baut 3.900 Stellen ab.
  • 31. Januar: Zahlungsdienstleister PayPal kündigt 2.000 seiner Mitarbeitenden.
  • 06. Februar: Computerhersteller Dell Technologies entlässt 6.650 Angestellte.
  • 07. Februar: Softwareunternehmen Zoom kündigt 1.300 Entlassungen an.

<div class="blog_primary-box"><p><strong>Hast du mitgezählt?</strong> Schon allein durch die genannten Entlassungen kommen 67.400 Personen zusammen, die jetzt auf der Suche nach einem neuen Job sein dürften.</p><p>Die Welle an Entlassungen im Tech-Sektor ist deine Chance, jetzt neue Mitarbeiter:innen zu finden.</p><a class="blog_button-primary" href="https://hire.workwise.io/">Jetzt mit Workwise neue Teammitglieder finden</a></div>

In den Statements der CEOs ist von notwendiger Restrukturierung und der wirtschaftlich angespannten Situation in die Rede. Doch Stanford-Wirtschaftsprofessor Jeffrey Pfeffer ist davon überzeugt, dass ein anderer Grund hinter dem umsichgreifenden Stellenabbau steht: Die Unternehmen sind Mitläufer und kopieren das Verhalten der Branchen-Konkurrenz. Ein Fehler, wenn wir die langfristige Kosten-Nutzen-Rechnung heranziehen:

Das Paradox Entlassungen: Die Rechnung geht nicht auf

Wenn die Einnahmen sinken, müssen die Ausgaben reduziert werden. Soweit, so schlüssig. Doch wenn es sich bei den Ausgaben um Personalkosten handelt, solltest du diesen Grundsatz noch einmal hinterfragen.

Halte dich an Dagobert Duck und bedenke immer auch die Folgekosten.

Wenn du Mitarbeitende entlässt, sinken zwar die Personalkosten. Doch dafür kommen ganz andere Rechnungen auf dich zu:

  • Oft gehen Kündigungen mit hohen Abfindungen einher. Gerade wenn weitreichende Restrukturierungsmaßnahmen geplant sind und ganze Abteilungen entlassen werden, kommen hier erhebliche Summen zusammen.
  • Entlassungen wirken sich nicht nur auf direkt betroffene Mitarbeitenden aus. Auch unter der bestehenden Belegschaft kann der Stellenabbau für Verunsicherung und Stress sorgen. Das wirkt sich wiederum auf das Arbeitsklima und auch die Arbeitsleistung der Mitarbeiter:innen – und nicht zuletzt auf unseren heiß geliebten und kritisch beäugten Kununu-Score – aus.
  • Das Recruiting von Fachpersonen ist nicht günstig: Recruiting-Maßnahmen oder Kampagnen benötigen Budget, Hiring Manager:innen und Recruiter:innen müssen Zeit und Mühe in die Auswahl passender Kandidat:innen investieren und oft können Positionen nicht sofort besetzt werden, sobald der Personalbedarf angemeldet wird. Es entstehen hohe Opportunitätskosten in der Folge.
Hast du all diese Faktoren in deinem Recruiting-Budget bedacht?

Wenn du jetzt Entlassungen vornimmst, kommen all diese Kostenpunkte ein zweites Mal auf dich zu, wenn sich die wirtschaftliche Situation wieder entspannt.

Du siehst: Layoffs lohnen sich nicht – und sollten schon gar nicht eingesetzt werden, um falsche Einstellungsentscheidungen und Overhiring auszugleichen. Um es mit den Worten von Jeffrey Pfeffer zu sagen: „They are basically buying labor at a high price and selling low. Not the best decision.

Entlassungen vermeiden: Mach’s wie Dagobert

So schmerzlich es auch ist, manchmal geht es nicht ohne Personalfreisetzung. Vielleicht soll dein Unternehmen langfristig umstrukturiert werden, die Automatisierung von Prozessen führt zu einem dauerhaft geringeren Personalbedarf oder dein Unternehmen wechselt den Standort.

Ein Kündigungsgespräch ist nie einfach. Hier sind unsere Tipps, um Kündigungen möglichst reibungslos abzuwickeln.

Doch wenn du schon in der Wachstumsphase mit Bedacht vorgehst, kannst du unsichere Wirtschaftslagen sehr viel einfacher – und wahrscheinlich ohne Entlassungen – umschiffen.

Dagobert Duck, wie schon in der Einleitung erwähnt, macht sich die Gig Economy zunutze, um seine Personalausgaben immer unter Kontrolle zu haben. Mit der Gig Economy ist gemeint, dass Unternehmen kurzfristig auf die Unterstützung von selbstständigen Freelancer:innen zurückgreifen.

Für Unternehmen ist dies durchaus ein attraktives Modell: Mithilfe von Freelancer:innen kannst du spontan auf schwankende Auftragslagen reagieren und vermeidest Personalkosten, die dein Unternehmen vielleicht nicht dauerhaft stemmen kann.

Außerdem kannst du für jedes Projekt ein neues Team zusammenstellen, das den Anforderungen der Aufgabe bestmöglich gerecht wird.

Wie ist das optimale Team aufgebaut? Alle Teamrollen nach Belbin sollten besetzt sein.

Die Marketingabteilung deines Unternehmens benötigt für eine einzelne Kampagne ein Teammitglied, das sich mit Videoschnitt auskennt? In diesem Fall ist es vielleicht sinnvoller, kurzfristig einen oder eine Freelancer:in zu engagieren, als ein neues Teammitglied fest anzustellen. Freelancer:innen können die Fachabteilungen zudem beraten, damit sie feststellen können, wie sich der Bedarf nach diesem Skill im Team entwickeln wird und du den benötigten Personalbedarf berechnen kannst.

Aber Achtung: Freelancer:innen sind zwar überwiegend sehr zufrieden mit ihrem Karriereweg – tatsächlich durchschnittlich zufriedener als Angestellte – doch die Mehrheit der Arbeitnehmer:innen möchte nicht von Gig zu Gig arbeiten.

Die Boston Consulting Group hat im vergangenen Jahr über 90.000 Menschen in 160 Ländern nach ihren beruflichen Wünschen und ihrem Arbeitsleben befragt. Und für 70% von ihnen beinhaltet der ideale Karriereweg einen sicheren Job, in dem sie sich beruflich weiterentwickeln können und trotzdem Zeit für ihre Hobbies, Freundschaften und Familie haben.

Insbesondere die Gen Z bevorzugt ein sicheres Anstellungsverhältnis. Aber langweilig darf es auch nicht werden. Finde jetzt heraus, wie du die Gen Z überzeugst.

Fazit: Die Mischung macht’s

Ein Unternehmen kann nicht allein durch Freelancer:innen getragen werden, so viel ist klar. Aber wenn du oder die Fachabteilungen Zweifel haben, ob für eine Position oder eine Aufgabe ein neues Teammitglied eingestellt werden sollte, bietet die Gig Economy eine gute Möglichkeit, benötigte Skills und deren Mehrwert für das Unternehmen erst zu testen und Klarheit zu schaffen.

Freelancer:innen können in Wachstumsphasen kurzfristig unterstützen. Falls sich der Wind dreht, musst du dich nicht darum sorgen, aufwändige Entlassungsverfahren abzuwickeln.

Denn: Wer schon bei der Einstellung neuer Mitarbeiter:innen vorausschauend plant und sich nicht von den Kurzschlussreaktionen von Wettbewerbern aus der Ruhe bringen lässt, schafft Vertrauen und Sicherheit unter den Mitarbeiter:innen und spart auf lange Sicht Kosten.

<div class="blog_primary-box"><h2>Gute Personalplanung ist die Grundlage — auch für erfolgreiches Recruiting</h2><p>In unserem <strong>Podcast Recruiting Talk</strong> spricht Host und Workwise-Gründer Martin Trenkle mit echten Recruiter:innen über alltäglichen Herausforderungen.</p><p><strong>Das größte Problem: Zu wenige Bewerbungen.</strong></p><p>Aber Podcast-Gast Artur Reich ist davon überzeugt: Es liegt — zumindest nicht allein — am Fachkräftemangel. Oft steckt nämlich ein <strong>Mangel an Ressourcen und an Commitment</strong> der Geschäftsführung und der Hiring Manager:innen hinter unbesetzten Stellen.</p><p>Im Gespräch mit Martin erzählt er, wie er bei dem Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim durch vorausschauende Planung für eine reibungslose Zusammenarbeit sorgt und wie du deine Stellen besser besetzen kannst.</p><p><strong>Jetzt reinhören!</strong></p>

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Unsere Quellen:

Bildnachweis Dagobert Duck: Lustiges Taschenbuch / 
Egmont Ehapa Media GmbH

Lisa Schlegel

Content Marketing Managerin

Lisa Schlegel

Content Marketing Managerin
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